Nur ein Papiertiger oder bissige Aktion?

SKM-Kampagne gegen wachsende Armut: "Der Mensch am Rande ist unsere Mitte"

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht neue Fakten über steigende Armut in Deutschland öffentlich werden. Am 17. Oktober ist Welttag zur Überwindung der Armut und der SKM lanciert seine bundesweite Aktionskampagne.

Obdachlose Frau (dpa)
Obdachlose Frau / ( dpa )

Eine Armutsrisiko-Quote von 15,1% für die deutsche Bevölkerung ist für den Sozialdienst katholischer Männer SKM schlicht inakzeptabel. Besonders gefährdet sind Menschen in Erwerbslosigkeit, Menschen mit Migrationshintergrund, Kinder und Jugendliche sowie Familien und Alleinerziehende. Der SKM stellt daher zahlreiche Forderungen an Politik und Gesellschaft, die maßgeblich zur Armutsprävention beitragen.

SKM fordert Anpassung der Sozialleistungen

Dazu gehört eine Auseinandersetzung mit der Fragestellung des Grundeinkommens, das eine Kinder- und Jugendgrundsicherung und eine Grundsicherung im Alter mit einschließt. Zudem soll eine Erhöhung der Bedarfssätze für Empfänger von Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II auf das soziokulturelle Existenzminimum der Armut entgegenwirken.

Welttag zur Überwindung der Armut

Der Dozialverband will es aber nicht bei wohlmeinenden Worten belassen. Am 17.10.2015 soll mit bundesweiten Aktionen unter dem Titel "Der Mensch am Rande ist unsere Mitte" anlässlich des Welttags zur Überwindung der Armut des Europarats an die Solidarität mit jenen erinnert werden, die Hilfe nötig haben. Begleitet wird die Kampagne von Plakaten und Flyern, die von Armut Betroffene ebenso zu Wort kommen lassen, wie hauptberufliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der bundesweit zahlreichen Einsatzstellen des SKM.

In der Sendung stellen SKM-Vertreter die Kampagne vor, ehemals Betroffene erzählen wie sie sich aus der Armutsfalle befreit haben.

Moderation: Peter Kolakowski