Kultur und Alltag im Libanon

Wieder ein Ziel

Nach dem zweiten Libanonkrieg 2006 und den politischen Wirren ist der Libanon allmählich wieder zum Reiseziel geworden. Und damit ist die faszinierende Kultur am Mittelmeer, die einst die Phönizier schon prägten, wieder erlebbar. Tief zerrissen hat den Libanon vor allem der erste Bürgerkrieg zwischen 1975 und 1990. An den Schulen lernen die Schüler allerdings nichts über die jüngste Vergangenheit ihres Landes, lediglich aus Erzählungen der Eltern erfahren sie was damals passiert ist. Gegen das Vergessen haben sich zwei Cousins zusammengetan und in Beirut einen Ort des Erinnerns gebaut.

 (DR)

Die Band "Mashrou a Leila" hat in den letzten Jahren die Underground-Szene Beiruts aufgemischt. Sie trifft das Lebensgefühl junger Libanesen. Ihre politischen Songs beschäftigen sich mit dem Alltag im Libanon. Wer Humus, Tabuleh, Falafel und andere libanesische Köstlichkeiten genießen will, kann dies in Beirut mit einem wohltätigen Zweck verbinden: Dort haben sich Frauen zu "Ashghalouna" zusammen geschlossen, eine gemeinnützige Organisation, die Witwen dabei hilft, sich selbst und ihre Kinder zu versorgen.

Einen großen Anteil an der libanesischen Geschichte und Kultur haben die Maroniten, oben im Kadischatal erzählt das Antoniuskloster davon und ebenso das Museum, das dem großen libanesischen Dichter Khalil Gibran gewidmet ist.