Vor 400 Jahren wurde die epochale "Marienvesper" uraufgeführt

"Deus in adiutorium meum intende"

Er wurde nur rund 40 Jahre nach Giovanni Pierluigi da Palestrina geboren, doch seine Musik entwickelte sich in eine völlig neue Richtung. Claudio Monteverdi hatte einen entscheidenden Anteil am Umbruch der Musik um 1600 herum. Der Inhalt des Textes wird viel expressiver und damit freier gedeutet, komplexe polyphone Regeln weichen zugunsten der Gefühlsdeutung durch die Musik zurück. Virtuos konzertierende Stimmen über einem Generalbass kennzeichnen den neuen Stil. Anhand von Monteverdis Kirchenmusik lässt sich der Wandel in der Musik gut nachvollziehen.

 (DR)

Seine frühen Werke sind ganz im "Palestrina-Stil" geschrieben, doch schon bald zeigen sich die neuen Zeiten. Ein wahrer Stilgegensatz entsteht. Seine Vertonung einer Vesper zum Fest "Verkündigung des Herrn" am 25. März ist zum großen Teil im Stil der modernen neuen "seconda prattica" geschrieben. Zum 400jährigen Bestehen (1610) erklingt dieses Meisterwerk in voller Länge.