Musik zum Erntedankfest

"Brich den Hungrigen dein Brot"

An diesem Sonntag wird in vielen katholischen Gemeinden das Erntedankfest gefeiert. Im christlichen Glauben ist es mit dem Danken allein nicht getan – die Gaben müssen auch gerecht verteilt werden.

Johann Sebastian Bach  (KNA)
Johann Sebastian Bach / ( KNA )

Diese Forderung ist quasi das Leitbild der Kantate BWV 39 von Johann Sebastian Bach. Das Werk entstand 1726 für den ersten Sonntagsgottesdienst nach Trinitatis in Leipzig. „Brich den Hungrigen dein Brot“ ist der Titel des Werkes und ein Zitat aus dem 58. Kapitel des alttestamentlichen Buches Jesaja. Der Vers stellt eine Art Handlungsmaxime an den Gläubigen dar. Der Hungrige soll zu essen bekommen, derjenige, der keine Kleidung hat, soll welche bekommen – der Chor zu Beginn des Werkes endet mit der Beschreibung der Herrlichkeit des Herrn, die der Gläubige erhält, wenn er so handelt, wie Gott es von ihm verlangt. Diese Einleitungssinfonie mit ihrer pausendurchsetzten Folge von Akkordblöcken der einzelnen Instrumentengruppen malt unverkennbar die Geste des Brotbrechens.

 

Weiteres Programm:

Wolfram Buchenberg: Motette "Ich bin das Brot des Lebens"

Gustav Mahler: Sätze 1 + 2 aus der Sinfonie Nr. 6