Jean Sibelius' Musik setzte sich in Deutschland nur langsam durch

Früher verkannt, heute bekannt

Jean Sibelius ist heute ein weithin geschätzter Komponist. Erstaunlich an dem finnischen Musiker aus deutscher Sicht ist, dass er bis vor etwa 50 Jahren in Deutschland kaum ein Begriff war.

Geigenspieler / © Jens Kalaene (dpa)
Geigenspieler / © Jens Kalaene ( dpa )

 Er wirkte an der Grenze der Spätromantik zur Modernen. Stilistisch schwankt die Musik von Sibelius zwischen nüchternem Klassizismus und fast schon rhapsodischer Spätromantik. Da im deutschsprachigem Raum zu dieser Zeit Komponisten wie Gustav Mahler, Arnold Schönberg, Max Reger und Richard Strauß dominant waren und etwas früher Werke vor allem von Johannes Brahms, Anton Bruckner, Richard Wagner oder Franz Liszt aufgeführt wurden, erfuhr Sibelius nicht die Aufmerksamkeit, die er heute im Konzertleben auch hierzulande erhält.

Im angelsächsischen Raum wurde er anders bewertet, dort wurde er viel früher hoch geschätzt. Dabei hielt sich Sibelius über viele Jahre im deutschsprachigen Raum zum Musikstudium auf, etwa in Berlin bei Albert Becker und in Wien bei Robert Fuchs. 1891 kehrte er in seine finnische Heimat zurück und wirkte als Musiklehrer und freier Komponist. Heute gilt Sibelius als einer der bedeutendsten Komponisten Finnlands.

In Musica erklingt seine Sinfonie Nr. 2