Der Komponist Max Reger im musikalischen Spagat

Brahms‘ Nebel und Wagners Gluthitze

Im 19. Jahrhundert standen sich die Anhänger von Johannes Brahms und Richard Wagner nahezu unversöhnlich gegenüber. Im Kern ging es in dem Streit um die Frage, wie moderne Musik konzipiert und zu klingen habe. Doch es gab auch Persönlichkeiten wie Max Reger, die sich nicht glasklar für die eine oder andere Seite im sogenannten Musikstreit entschieden. Von Reger ist folgender Satz überliefert über Brahms: „Der Brahmsnebel wird bleiben – mir ist er lieber als die Gluthitze von Wagner«. Reger selbst wurde von seinen Zeitgenossen ähnlich wie Johannes Brahms durchaus kontrovers gesehen. Zum einen war er für seine Orgelwerke hochangesehen. Andererseits wurde sein Rückgriff auf die Musik von Bach und Brahms kritisch beäugt. Vor allem von Bach übernahm er die kontrapunktischen Barockformen, andererseits verwendete er eine komplizierte und ausgedehnte Chromatik.

 (DR)

Obwohl Max Reger nur 43 Jahre alt wurde, hinterließ er ein umfangreiches Oeuvre. Denn er schrieb nicht nur Werk für die Orgel oder Chor, sondern auch auf anderen musikalischen Feldern hinterließ er bedeutende Kompositionen.