Das Oratorium "Jephta" von G. F. Händel im domradio

"Lasst ab vom blut'gen Werk!"

Das Programm der Sendung steht ganz im Zeichen des Abschlusses der Sommerreihe mit Oratorien von Georg Friedrich Händel. Aus dem Werk "Jephta" gibt es die Teile zwei und drei zu hören. Zentral in dem Oratorium ist die alttestamentliche, gleichnamige Figur. Händel entwickelt aus diesem Stoff ein spannendes und dramatisches Oratorium.

 (DR)

Jephta besiegt für die Israeliten die Ammoniter. Doch vor der Schlacht hat er versprochen, dass er - wenn er siegreich ist - die Person, die ihm bei seiner Rückkehr als erste entgegen kommen wird, als Opfer darbringen wird. Und das ist nun seine eigene und einzige Tochter. Doch die reagiert vergleichsweise gefasst auf die Nachricht. Sie bittet ihren Vater, ihr noch zwei Monaten zu geben. Während dieser Zeit will sie sich mit ihren Freundinnen in die Berge zurückziehen und ihre Jugend und ihren frühen Tod betrauern.

Doch im Gegensatz zur Erzählung in der Bibel gibt es bei Händel ein fast schon Hollywood-taugliches Happy End. Bevor Jephta die Tochter opfern kann, greift ein Engel ein. Er erklärt, dass dem Schwur genüge getan ist, wenn Jephtas Tochter von nun an ein streng gottgeweihtes Leben führt. Das Oratorium endet mit einem großangelegten Jubelchor der Israeliten.