Morgenimpuls von Schwester Katharina

Machen Sie was draus!

Die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus bestimmen derzeit das tägliche Leben. Schwester Katharina folgt weiter den Regeln zum Glücklichsein, und so rät sie heute, aktiv zu sein und das Beste aus der Situation zu machen.

Kreuz auf einer Wiese / © kckate16 (shutterstock)

Nein, wir haben es echt nicht geahnt, als vor Wochen China ganze Städte isoliert hat, die Menschen Ausgangsverbot hatten und restriktive Maßnahmen durchgesetzt wurden. Wir haben nicht geahnt, dass es uns so schnell auf die Pelle rücken würde. Wir dachten immer "Was geht uns China an? Das ist weit weg." Jetzt ist China nah und Italien ganz nah und die vielen Infizierten und wir bekommen Angst, müssen jetzt ähnliche Maßnahmen geschehen lassen und immer neue Nachrichten aushalten. In den letzten Tagen habe ich aber immer mal von den sieben Regeln zum Glücklichsein erzählt und die fünfte heißt jetzt: "Beobachte weniger, mache mehr." Das passt mal wieder, wie ja vieles passt, was wir so hören und lesen. Jetzt ist also dran: Nicht mehr nur Beobachter sein, das Ganze aus der Ferne anschauen. Sondern jetzt ist dran: Mache mehr.

Viele Menschen müssen jetzt zu Hause bleiben, weil Kitas und Schulen zu sind. Machen Sie was draus! Bei aller wirtschaftlichen Sorge ist die Sorge um die Kinder für Sie jetzt wichtiger. Spielen, singen, vorlesen, basteln, turnen noch vieles mehr. Home-Office mit drei kleinen Kindern ist bestimmt nicht lustig. Nicht immer, aber immer mal. Für viele sehr erschütternd ist auch, dass nun keine Gottesdienste mehr in ihren Kirchen gefeiert werden. Schauen Sie nicht nur Live-Streams von Gottesdiensten im Netz oder im Fernsehen. Das kann nämlich jetzt die Chance sein. Schauen Sie doch mal selber: Welche Gebete können Sie noch? Was können wir zusammen beten? Welche Texte in der Bibel mal wieder lesen? Welches Lied kann ich immer mal wieder selber allein oder mit meinen Mitmenschen singen? Eine nette Szene vor vielen Jahren im Altenheim ist mir wieder eingefallen: Eine alte Dame wollte, dass wir ihr ein Schlaflied singen, und auf meine Frage, was ich denn singen soll, hat sie gesagt: "Singen Sie 'Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus', das beruhigt so schön." Ist das nicht wunderbar?

Das beruhigt, zu singen, zu wissen der Frühling kommt, die Blumen kommen, die Bäume schlagen aus. "Beobachte weniger, mache mehr"; zusammen oder allein. Alles, was Ihnen guttut und Ihnen und anderen hilft, mit dieser so ungewöhnlichen Situation gut umzugehen.


Quelle:
DR