Morgenimpuls von Schwester Katharina

Wenn es einem die Sprache verschlägt...

Manchmal ist man einfach sprachlos und weiß nicht weiter. Was dann? Schwester Katharina hat da ein paar Ratschläge, wie man Herz und Hirn wieder zusammenkriegt...

Stilles Gebet / © Fazry Ismail (dpa)
Stilles Gebet / © Fazry Ismail ( dpa )

Es gibt in unserer gesamten Liturgie nur drei Menschen, deren Geburtstag wir liturgisch feiern: die Gottesmutter Maria, Jesus - den Sohn Gottes - und seinen Vorläufer Johannes. Dessen Ankündigungsgeschichte ist echt bemerkenswert: Beim Tempeldienst wird seinem Vater angekündigt, dass er diesen Sohn bekommen wird. Und weil er das wegen seines Alters und dem fortgeschrittenen Alter seiner Frau einfach nicht glauben kann, wird dieser stumm.

Als dann der Sohn geboren ist und er aufschreibt, dass dieses Kind Johannes heißen soll, wird seine Zunge wieder gelöst und er kann wieder sprechen. Und er redet und er preist Gott. Dass es einem von dem, was auf einen zukommt schon mal die Sprache verschlägt, kommt ihnen wahrscheinlich auch bekannt vor. Man ist sprach- und ratlos und weiß nicht weiter. Dann hilft es schon mal, wenn man einfach tut, was dran ist. Den normalen Alltag bewältigt und trotzdem versucht, Herz und Hirn zusammenzukriegen. Auf das zu hören, was mir da aufgetragen ist oder von dem ich spüre, dass jetzt etwas geschehen muss.

Manchmal ist es auch erst die nächste Generation. Hier also der Sohn Johannes, der die richtigen Worte findet. Der den Übergang vom Glauben an einen übermächtigen und drohenden Gott zu einem liebenden und erbarmenden Vater ankündigt und lebt.


Quelle:
DR