Morgenimpuls von Schwester Katharina

Über das Wunder der Brotvermehrung

An diesem Sonntag erinnert Schwester Katharina an das Wunder der Brotvermehrung, das uns die Bibel überliefert hat. Sie ist überzeugt: Von diesem Wunder zehren wir heute noch. Wie das?

Atrium der Brotvermehrungskirche / © Ingo Brüggenjürgen (DR)
Atrium der Brotvermehrungskirche / © Ingo Brüggenjürgen ( DR )

Erinnern Sie sich noch an das Evangelium vom Fronleichnamsfest am Donnerstag? Darin ging es darum, dass so viele Menschen zu Jesus gekommen waren, um ihn zu hören und viele Kranke und von ihm geheilt zu werden. Und in all dem Trubel haben sie völlig die Zeit vergessen und es wird Abend und es wird dunkel und die Jünger werden nervös und geben Jesus die Anweisung, die Leute wegzuschicken, damit sie sich etwas zu essen besorgen und Unterkunft bekommen.

Aber Jesus denkt gar nicht daran. Er sagt: 'Gebt ihr ihnen zu essen.' Da sind sie völlig verwirrt und klagen ihm, dass sie doch nur fünf Brote und zwei Fische haben und es über 5.000 Männer sind. Die Frauen und Kinder noch gar nicht gezählt. Aber Jesus meint etwas anderes. Ihr seid doch jetzt schon Jahre mit mir unterwegs und habt alles gehört und erlebt was ich von mir und von meinem Vater erzählt habe. Habt die Wunder und die vielen Menschen erlebt, die begierig auf diese Botschaft warten. Gebt doch das, was ihr verstanden habt jetzt weiter. Ihr könnt das doch. Und dann hilft er ihm noch ein bisschen und dann geschieht es. Alle Essen und alle werden satt. Man sammelt noch zwölf Körbe voller Stücke, die übrig geblieben sind. Und von diesen zwöl Körben leben wir doch heute noch.

Viele Menschen haben jetzt fünf Tage lang in Dortmund den Evangelischen Kirchentag erlebt, gehört, gefeiert. Sie werden nach Hause gehen und von all dem was sie dort in Anführungsstrichen 'gegessen haben' lange Wochen und Monate leben können. Und ihren Familien, den Gemeinden, den Kollegen austeilen und weitergeben. Geben wir doch heute und in der kommenden Woche auch von dem weiter was wir am Sonntag im Gottesdienst gehört und verstanden haben und was uns selbst Nahrung und Stärkung geworden ist.


Quelle:
DR