Heute ist das Fest der Heiligen Ursula, der Stadtpatronin der Stadt Köln. Und heute beginnt dann auch die Ursulafestwoche. Im Stadtwappen von Köln erinnern bis heute die drei Kronen an die Heiligen drei Könige und die elf schwarzen Flämmchen, beziehungsweise Blutstropfen auf weißem Grund, an Ursula und ihre Gefährtinnen.
Ursula war eine britannische Königstochter, die ihr Leben Christus geweiht und Jungfräulichkeit gelobt hatte. Als jedoch der heidnische König von Anglia sie als Frau für seinen Sohn Aetherius will, geht sie zum Schein auf den Antrag ein, stellt jedoch die Bedingung, dass ihr Bräutigam zum Christentum übertreten muss und ihr bis zur Hochzeit noch eine dreijährige Frist gewährt.
In dieser Zeit begibt sie sich mit einigen Begleiterinnen auf eine Pilgerreise nach Rom. Sie reisen über den Rhein bis Basel und legen dann den restlichen Weg zu Fuß zurück. Auf der Heimreise landen sie wieder in Köln. Seit längerer Zeit leidet die Stadt unter der Belagerung der Hunnen, und die wilden Horden ermorden Ursulas Begleiterinnen.
Als sich Ursula dem Hunnenfürsten verweigert, wird auch sie getötet. Darauf erschien laut der Legende eine Schar von 11000 Engeln, die die Hunnen in die Flucht schlug. Zum Dank für die Befreiung errichten die Bürger Kölns der heiligen Ursula eine Kirche und machen sie zu ihrer Stadt- und Schutzpatronin. Soweit die Geschichte, die natürlich wunderbar ausgeweitet und mit viel Augenzwinkern von den Kölnern erzählt wird.
Aber was heißt das denn für uns heutige Menschen im 21. Jahrhundert? Ein kleiner Gebetsruf aus sehr früher Zeit enthält da einen Hinweis. Da heißt es: Breit aus, breit aus den Mantel dein, Sankt Ursula, all wollen wir darunter sein, helf uns auf Erden, Freund Gottes werden, Sankt Ursula. Das ist es, glaube ich: Heilige sind die, die durch ihr Vorbild immer anderen geholfen haben, ihren Weg zur Freundschaft mit Gott zu finden.
