Morgenimpuls von Schwester Katharina

Über die Zeit zwischen den Jahren

Schwester Katharina macht sich Gedanken über die Zeit zwischen den Jahren. Sie erkennt: Eigentlich befinden sich Christen immer zwischen den Jahren. Wie sie das meint, das erklärt sie in ihrem Impuls. 

Kalender auf einem Tisch (shutterstock)

Wir sind "zwischen den Jahren", wie man so sagt. Weihnachten ist irgendwie schon vorbei. Das aktuelle Jahr liegt in den letzten Zügen. Aber das Neue ist noch nicht da. Wobei wir Christen wissen, die Weihnachtszeit, die dauert ja noch. Viele Menschen nutzen die Tage jetzt zum Entspannen. Vielleicht um das Buch zu lesen, das man geschenkt bekommen hat. Oder man hat endlich mal Zeit für die Familie.

Zwischen den Jahren, 2019 ist gefühlt vorbei, 2020 aber noch nicht da. Mir fällt auf: Eigentlich sind wir Christen immer zwischen den Jahren, denn wir warten ja auf die Wiederkunft von Jesus Christus. Das klingt erst mal ein bisschen fremd, aber so endet die Bibel. Mit der festen Hoffnung, dass am Ende der Zeiten, Endzeit klingt irgendwie bedrohlich, Jesus wiederkommt.

Und gleichzeitig sagt Jesus im Matthäus-Evangelium: Ich bin bei euch alle Tage. Ja, was denn nun? Ist er schon da? Oder kommt er noch? Beides. Wir können uns auf seine Gegenwart jetzt verlassen. Im Gebet, in der Begegnung mit anderen Menschen, im Gottesdienst. Und dann sagt die Bibel, dass diese Welt irgendwann endet und Jesus Christus wiederkommt.

Ob das mit der Apokalypse so sein wird wie in manchen Hollywood-Filmen, mit Erdbeben und allen möglichen Katastrophen? Das weiß ich nicht. Aber tröstlich finde ich den Gedanken, dass, wenn alles irgendwann endet, wir darauf vertrauen können, dass Jesus Christus mit uns da ist. Die Welt vergeht, aber Jesus bleibt. So klingt das mit dem Ende der Welt dann gar nicht mehr so bedrohlich. Also genießen Sie die Zeit zwischen den Jahren.


Quelle:
DR