Morgenimpuls von Schwester Katharina

"Lasst uns loben, den Herrn, lieben die Werke, die er schuf"

In den letzten Tagen hat Schwester Katharina einen Hymnus aus dem Stundengebet angeschaut und dazu meditiert. Heute kommt die letzte Strophe. Sie lautet: "Lasst uns loben, den Herrn, lieben die Werke, die er schuf." 

Holzkreuz auf einer alten Bibel / © alexkich (shutterstock)
Holzkreuz auf einer alten Bibel / © alexkich ( shutterstock )

Und weiter: "Froh erwarten den Tag, der die Verheißung uns erfüllt. Dem Vater, dem Sohne, dem Geist sei die Ehre. Armen." In den ersten Strophen ging es um Verzicht und die Ermahnungen der Schrift, diese gute Zeit der Gnade nicht zu verpassen. Verzicht dient aber der Freude, sonst dient er zu nichts.

Gibt es eine sinnvollere Begründung für Verzicht? Frühere Zeiten haben Verzicht oft als Weltverachtung und Verneinen des Schönen in der Welt gedeutet. Aber das kann doch gar nicht sein. Der Verzicht ist freiwillige Wüste, weil ich den Wert der Dinge, die uns von Gott gegeben worden sind, neu schätzen lernen möchte. Wir gewöhnen so schnell an das Schöne. Der Verzicht wertet das Schöne neu auf.

Der Verzicht zeigt uns neu den Wert auch der kleinen Dinge und Geschöpfe. Der Verzicht ermöglicht uns die Besinnung auf das Wesentliche. Brauche ich eigentlich alles, was ich habe? Was hilft mir, dass ich mich für Gottes Gegenwart öffnen kann? Verzicht dient der Freude, sonst dient er zu nichts. Der Freude daran, diesen freigiebigen Gott loben zu können. Die Werke, die er geschaffen hat, zu lieben und zu erhalten. Ganz froh, den Tag zu erwarten, die seine Verheißungen an uns erfüllen wird und deshalb dem Vater, dem Sohn und dem Geist die Ehre zu geben.


Quelle:
DR