Morgenimpuls von Schwester Katharina

Los geht’s: Tut Gutes für eure Schwestern und Brüder!

Die Weihnachtszeit ist mit dem Fest der Taufe des Herrn vorüber und auch der Alltag hat uns wieder. Das ist gut so, meint Schwester Katharina, denn wir Christen sind aufgefordert, nicht nur auf das versprochene Heil zu warten.

Weg in den Sonnenaufgang / © Mimadeo (shutterstock)

Der Alltag hat uns wieder. Mit dem Fest der Taufe Jesu endet liturgisch gesehen die Weihnachtszeit. Und gleich heute früh ist die Lesung sehr alltäglich, aber sofort auch sehr herausfordernd. Da geht es im Brief des Paulus an die Thessalonicher unter anderem darum, wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen. Alle sollen in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen und ihr selbst verdientes Brot essen.

Nein, nein, keine Sorge, es geht nicht um Arbeitslose, um Kranke oder Arbeitsunfähige. Es geht um die, die nicht arbeiten wollen, die ein unordentliches Leben führen und alles Mögliche treiben, nur nicht arbeiten. Die Ermahnungen des Paulus haben damit zu tun, dass in den jungen Gemeinden Tendenzen da waren, auf die Wiederkunft Jesu zu warten und sich nicht mehr um das alltägliche Leben zu kümmern. Aber die Wiederkunft Jesu wird sich ereignen, während wir mit dem Alltäglichen beschäftigt sind. Das Brot und alles, was wir brauchen, verdienen, uns um die Kinder, die Kranken, die Alten kümmern, das Haus und die Wohnung und das Feld bestellen und alles, was sonst unseren Alltag ausmacht.

Das ordentliche Leben bedeutet: in der Ordnung leben, die ein gutes Miteinander in der Gesellschaft möglich macht. Paulus ermahnt die Christen, so zu leben. Er gebietet im Namen Jesu Christi des Herrn. Das hat bis heute eine Ausstrahlung auf das Umfeld, in dem wir leben. Selbst in tiefen DDR-Zeiten waren die hauptsächlich katholischen christlichen Orte, Dörfer und Städte anders. Sie waren aufgeräumt, gepflegt, schön gestaltet, das Zusammenleben enger und von Nächstenliebe oder Sorge geprägt.

Ihr aber, Brüder und Schwestern werdet nicht müde Gutes zu tun, ist die letzte Aufforderung unserer Lesung. Tut das, was dran ist und was von euch verlangt ist. Aber darüber hinaus tut Gutes für eure Brüder und Schwestern und werde darin auch nicht müde. Also, los geht's!


Quelle:
DR