Morgenimpuls von Schwester Katharina

Geben wir uns Raum zum Nachdenken!

Am Gedenktag des Bruno von Köln erinnert Schwester Katharina daran, dass es gerade in turbulenten Zeiten wichtig ist, innezuhalten - seine Gedanken zu verarbeiten und seine Ziele zu sortieren.

Symbolbild Nachdenken, Ruhe / © Tananyaa Pithi (shutterstock)
Symbolbild Nachdenken, Ruhe / © Tananyaa Pithi ( shutterstock )

Am vergangenen Wochenende war einfach wunderbares Wetter. Morgens Nebel und Kühle und schon am späten Vormittag wunderbarer blauer Himmel, Sonnenschein, bunte Blätter an den Bäumen und große Lust auf draußen sein und die Fülle des Herbstes genießen. Und man hatte auf keinen Fall Lust oder Bereitschaft, sich mit den Dingen der Politik in Kirche und Gesellschaft zu beschäftigen.

Im ganzen Trubel der derzeitigen deutschen Politik, mit den Verhandlungen zu einer Regierungsbildung, mit Ampel oder Jamaika, die heute wieder beginnen, und den Schwierigkeiten des synodalen Wegs in unserer Kirche, der am Wochenende da vorher getagt hat. Bei all dem Hin und Her zwischen Macht und Glaube, zwischen Kirche und Staat passt der heutige Gedenktag des heiligen Bruno von Köln.

Wir Heutigen denken immer, dass unsere Zeiten so verwirrend und nicht gerade christlich sind. Aber eigentlich war das nie richtig anders. Nein, keine Sorge, ich weiß auch, dass es Politiker und Kirchenleute geben muss, die sich um die Belange des Staates und der Kirche kümmern müssen. Aber bei allem Mühen und Ringen kann es nicht so falsch sein, gelegentlich ein wenig Stille und Ruhe und Nachsinnen über dem Evangelium Raum zu geben und die Gedanken und Pläne und Ziele zu sortieren. Zum Wohl der Menschen.


Quelle:
DR