Morgenimpuls von Schwester Katharina

Franziskanisch, fröhlich, fair: wie man trotz Corona ein Jubiläum feiert

Wie so vieles hat die Corona-Pandemie auch das Jubiläumsjahr "150 Jahre Franziskus-Schule" durcheinandergewirbelt. Die "Kreativität und Fantasie" hat das Virus hingegen beflügelt, wie Schwester Katharina feststellt.

"Kreativität und Fantasie" wurden beflügelt, stellt Schwester Katharina fest. / © Ekkasit Rakrotchit (shutterstock)
"Kreativität und Fantasie" wurden beflügelt, stellt Schwester Katharina fest. / © Ekkasit Rakrotchit ( shutterstock )

Eigentlich wären die tausend Schüler und Lehrer der Franziskus-Schule aus Olpe in Rom und Assisi, im Petersdom und in San Francesco, in Trastevere und Castel Gandolfo und noch so ganz vielen anderen Orten gewesen. Jetzt, eigentlich. Aber sie ahnen es schon, Corona hat das ganze wunderbar geplante Jubiläumsjahr "150 Jahre Franziskus-Schule" durcheinandergewirbelt.

Aber Corona scheint ein Virus zu sein, der Kreativität und Fantasie beflügelt. Also gab es stattdessen zum Beispiel ein zauberhaftes Zirkus-Projekt der Fünftklässler, und mit einem Graffitikünstler sind die drei Sieger-Entwürfe des Wettbewerbs auf drei Mauern der Schule gesprayt worden. Es gab 150 Wünsche und 150 gute Taten, die zusammen gemacht und erlebt worden sind. Und am vergangenen Freitag gab es einen Gottesdienst in der Schulkapelle, der per Live-Stream in alle Klassen und Kursräume übertragen worden ist.

"Franziskanisch, fröhlich, fair", dieses Motto des Jubeljahres kam in diesem besonderen Gottesdienst zum Tragen. Zum Beginn haben Schülerinnen und Schüler so viele Kerzen entzündet, wie es Klassen und Kurse gibt, und diese dann in alle diese Räume gebracht. Die Lesung war aus dem Leben des Heiligen Franziskus, visuell deutlich gemacht mit tollen Bildern aus dem Kunstkurs und dann mit einer Body Percussion zu "Laudato si", dem Sonnengesang des Heiligen Franziskus.

Und die Abschluss-Aktion hat mich sehr berührt. Zur Erinnerung an dieses Jubiläum haben alle, die an der Schule lehren, lernen und arbeiten, eine Brotdose bekommen, als Sinnbild für das Leben in Gemeinschaft, für die Energie, die es braucht, um miteinander zu lernen. Und die Dose ist fair produziert aus nachwachsenden Rohstoffen und spart so über Jahre hin Verpackungsmüll. Schauen Sie doch heute mal, wozu Sie angeregt werden, etwas anders oder neu zu machen, weil das, was Sie geplant hatten, jetzt nicht geht.


Quelle:
DR