Morgenimpuls von Schwester Katharina

Manches geht gar nicht besser!

Wie bringt man junge Menschen an den Inhalt des Sakramentes und die Sendung des Heiligen Geistes heran? Schwester Katharina macht eine besondere Erfahrung mit einer Firmengruppe.

Heiliger Geist: Ein Glasfenster mit der Darstellung des Heiligen Geistes als Taube / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Heiliger Geist: Ein Glasfenster mit der Darstellung des Heiligen Geistes als Taube / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Vor ein paar Jahren hatte ich eine Firmengruppe und ich habe mit vielen Ideen und Variationen versucht, die jungen Leute an den Inhalt des Sakramentes und an die Sendung des Heiligen Geistes heranzuführen. Ich fand die Pfingstsequenz, die am Pfingstsonntag vor dem Evangelium gesungen wird, schon immer sehr treffend. Wenn ich beschreiben wollte, worum es bei der Geistsendung geht und ich mochte den Text und ich mochte auch den Gesang. Also haben wir uns den Text angeschaut und eine Teilnehmerin meinte, „man könnte doch den Text ein bisschen sprachlich aufpeppen, damit man versteht, um was es geht.“ Ich fand es eine gute Idee und wir haben in drei Gruppen mit ziemlichem Ehrgeiz daran gearbeitet.

Nach einer halben Stunde haben alle ihre Neufassungen vorgestellt und alle waren irgendwie nicht zufrieden. Es war kein großer Wurf dabei und ein sonst ziemlich schüchterner Junge meinte: "Wir könnten ja mal die ursprüngliche Version beten, dann sehen wir weiter." Ich habe innerlich geschmunzelt und wir haben das dann auch gemacht. Und hinterher war klar: Da ist alles drin, damit man Pfingsten und den Heiligen Geist ein bisschen besser versteht. Also blieben wir bei allem, was wir gemacht haben, bei diesem Text. Und ich bete ihn auch heute noch sehr gern und bete ihn eigentlich eher vor Pfingsten als an Pfingsten. Und deswegen möchte ich das jetzt auch mit ihnen tun:

Komm herab, o heil'ger Geist,
der die finstere Nacht zerreißt,
strahle Licht in diese Welt.

Komm, der alle Armen liebt,
komm, der gute Gaben gibt,
komm, der jedes Herz erhellt.

Höchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not.

In der Unrast schenkst Du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.

Komm, o du glückselig Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dringen bis auf der Seele Grund.

Ohne dein lebendig wehen,
kann im Menschen nichts bestehen,
kann nichts heil sein noch gesund.

Was befleckt ist, wasche rein,
Dürrem gieße Leben ein,
Heile Du, wo Krankheit quält.

Wärme Du, was kalt und hart,
löse, was sie in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt.

Gib dem Volk, das dir vertraut,
das auf deine Hilfe baut,
deine Gaben zum Geleit.

Lass es in der Zeit bestehen,
deines Heils Vollendung sehen
und der Freuden Ewigkeit.
Amen. Halleluja.


Quelle:
DR