Morgenimpuls von Schwester Katharina

Als Christen können wir uns bei der Schöpfung nicht raushalten

Schwester Katharina begrüßt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutzgesetz. Denn wir als Christen sollten Gottes Schöpfung bewahren. Jeder so wie er kann, sodass sich unsere Versäumnisse nicht zulasten der jüngeren Generation auswirken.

Klimaschutz / © rangizzz (shutterstock)

Die Bundesregierung hat 2019 ein neues Klimaschutzgesetz erlassen und eine Handvoll junger Leute hat dagegen geklagt. Nicht direkt gegen das Gesetz, aber dagegen, dass ab 2031 alle Vorgaben unkonkret und schwach sind. Und danach die kommende Generation nur unter großen Opfern das aufarbeiten kann, was wir bis dahin über Jahrzehnte verpasst haben und versäumt haben. Und das Bundesverfassungsgericht hat ihnen gestern recht gegeben.

In der Begründung heißt es: Da in dem Gesetz lediglich bis zum Jahr 2030 Maßnahmen für eine Emissionsverringerung vorgesehen sind, würden die Gefahren des Klimawandels auf Zeiträume danach und damit zulasten der jüngeren Generation verschoben, so die Richter.

Einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur wie geplant auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, sei dann nur mit immer dringenderen und kurzfristigeren Maßnahmen machbar. Damit würden die noch jungen Beschwerdeführenden in ihren Freiheitsrechten verletzt, so die Richter in Karlsruhe.

Ich gebe zu, das gefällt mir sehr gut, weil wir immer denken, dass der oder die Einzelne ja doch nichts ausrichten kann und viel zu schwach ist, etwas für ein so komplexes Thema zu tun. Und wir spüren nach solchen Urteilen und eben auch Siegen, dass es gleichwohl an den Einzelnen liegen kann, das Klima, die Umwelt, die Schöpfung zu bewahren und die Zukunft zum Besseren zu wenden.

Wenn wir glauben würden, dass wir als Einzelne nichts tun könnten, würden wir als Christen noch nicht mal die Hände falten, sondern sie einfach in den Schoß legen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Wir haben aber einen Auftrag als Christen. Den Auftrag, Gottes gute Schöpfung zu bewahren und zu gestalten.

Wir können uns nicht raushalten und so tun, als ginge es uns nichts an. Wenn alle 2,3 Milliarden Christen weltweit sich einsetzten für den Schutz der göttlichen Schöpfung, da, wo sie sind, mit den Mitteln, die ihnen möglich sind, dann wird ihr Einsatz lebensrettend sein für die Welt.


Quelle:
DR