Morgenimpuls von Schwester Katharina

Wenn wir sterben beginnt ein neues Leben in Gott

Heute betet Schwester Katharina einen Hymnus aus dem Stundenbuch in der Osterzeit vor. Der macht uns bewusst, dass alles Leben zwar vergänglich ist, wir aber mit dem Glauben ein neues Leben in Gott beginnen können.

Das Symbol des Kreuzes steht für die Hoffnung auf Auferstehung. / © Beatrice Tomasetti (DR)
Das Symbol des Kreuzes steht für die Hoffnung auf Auferstehung. / © Beatrice Tomasetti ( DR )

In der Osterzeit hat das Stundenbuch einen besonders schönen Hymnus, ein Lied zum Beginn des Tages, zum Lob Gottes. Ich bete Ihnen mal gerne hier vor:

 

Der Morgen rötet sich und glüht,

der ganze Himmel tönt von Lob,

in Jubel jauchzt die Erde auf

und klagend stöhnt die Unterwelt.

 

Der starke, königliche Held

zerbrach des Todes schweren Bann.

Sein Fuß zertrat der Hölle Macht:

Aus harter Fron sind wir befreit

ER, den der Stein verschlossen hielt

 

und den man noch im Grab bewacht,

ER, steigt als Sieger aus dem Grab,

fährt auf in strahlendem Triumph.

 

Schon werden alle Klagen stumm,

in Freude wandelt sich der Schmerz,

denn auferstanden ist der HERR;

ein lichter Engel tut es kund.

 

Dem HERRN sei Preis und Herrlichkeit,

der aus dem Grabe auferstand,

dem Vater und dem Geist zugleich

durch alle Zeit und Ewigkeit.

Amen.

 

In diesem Lied sind wunderschöne Bilder verwendet. Da ist vom "glühenden Morgen", vom "vor Lob tönenden Himmel" und der "jubelnden Erde", von der "klagend stöhnenden Unterwelt" und den "zerbrochenen Banden des Todes" die Rede. Mir gefällt in all diesen schönen, an sich schönen Bildern am besten die zweite Strophe. Da heißt es:

 

Der starke, königliche Held

zerbrach des Todes schweren Bann.

Sein Fuß zertrat der Hölle Macht:

Aus harter Fron sind wir befreit.

 

Der Bann des Todes, diese harte Last und Fron, unter der alle Menschen leiden und die uns durch die schweren und vielen Tode der Corona-Pandemie noch bewusster geworden ist, ist durch die Auferstehung Jesu zerbrochen. Durch seinen Tod, durch sein Hinabsteigen in die tiefsten Tiefen der menschlichen Existenz hat er unseren Tod gelitten und ihn dann aber mitgenommen in seiner Auferstehung. Es bleibt uns die Gewissheit, sterben zu müssen mit aller Klage, Trauer und allem Leid. Aber es kann der Glaube siegen, dass danach ein neues Leben in Gott beginnen wird.

"In Freude wandelt sich der Schmerz". Kann für alle, die heute unter dem Verlust eines lieben Menschen besonders leiden, eine schöne Zusage sein.


Quelle:
DR