Morgenimpuls von Schwester Katharina

Lächeln sieht man sogar, wenn man eine Maske aufhat

Schwester Katharina hat ein Geschenk bekommen, das sie zum Lächeln bringt. Sie auch?

Ein Smiley / © Flaffy (shutterstock)

Ich habe ein Smiley geschenkt bekommen. Ein richtig strahlend gelbes bierdeckelgroßes Smilie. Allein das hat mir ein genauso strahlendes Lächeln entlockt. Und hinten auf dem Smilie war ein Blatt geklebt, mehrfach zusammengefaltet, mit einem netten Gruß und einem Text zum Lächeln.

Und der Text hieß: Ein Lächeln kostet nichts und gibt viel. Es machte den Reich, der es empfängt und macht den nicht arm, der es gibt. Es währt nur einen Augenblick, aber seinen Nachhall kann ewig sein. Niemand ist so reich, dass er es gering achten dürfte. Niemand ist so arm, dass er nicht davon geben könnte. Es schafft das Glück für die nächsten. Ein Lächeln gibt Entspannung bei Müdigkeit und bei Erschöpfung gibt es neuen Mut. Es ist Trost in der Traurigkeit und es gibt Heilung bei manchem Schmerz.

Wie gut, dass man es nicht kaufen oder stehlen kann. Denn es hat seinen Wert nur dann, wenn man es anderen schenkt. Und wenn du eine Stunde erlebst, die dir das erwartete Lächeln versagt. Sei nachsichtig und gibt das deine. Denn niemand braucht ein Lächeln so sehr wie derjenige, der es anderen nicht zu geben weiß.

Das Leben ist kurz. Aber ein Lächeln ist nur die Mühe einer Sekunde. Lächeln wir also heute: mich selbst an im Spiegel, meinen Mitmenschen zu, mit denen ich lebe, dem Briefträger und der Kassiererin und allen denen zu, die im Moment nicht erwarten, angelächelt zu werden. Lächeln sieht man sogar am Telefon und sogar, wenn man eine Maske aufhat.


Quelle:
DR