Nachrichtenarchiv 23.01.2012 19:31

Der Stein

Ein Haus in Dresden. Bis 1935 ist es im Besitz einer jüdischen Familie. Dann gelangt es in den Besitz einer Familie, die dort den Nationalsozialismus und das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt. Während der russischen Besatzung fliehen sie in den Westen. In den Zeiten der DDR besucht die Familie ihren einstigen Besitz und trifft auf die neuen Bewohner, bis sie schließlich nach der Wende ihr Eigentum zurückfordern, die alten Bewohner herausdrängen und in "Ihr Haus" zurückkehren. Der Autor verwebt raffiniert verschiedene Zeitebenen: 1935, 1945, 1953, 1978, 1993.

 (DR)

Die zentrale Figur ist Witha, die 1935 das Haus mit ihrem Mann unter fragwürdigen Umständen übernimmt. Es ist ein Stück über die Zeitläufte, über Lüge und Verdrängung. Auf eindringliche Weise wird deutlich, dass die Geschichte bis in die Gegenwart hineinwirkt und dass es mitunter drei Generationen braucht, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.--