Nachrichtenarchiv 18.01.2011 20:58

Ein Maskenball

Ende des 18. Jahrhunderts wird in Stockholm der schwedische König Gustav auf einem Maskenball angeschossen und stirbt. Das ist natürlich ein Stoff für das Theater. Der italienische Opernkomponist Giuseppe Verdi schuf 1858 daraus eine Oper, angereichert mit einer unglücklichen Liebesgeschichte. Da aber gerade im selben Jahr in Neapel auf Napoleon III. ein Attentat verübt wurde, mussten Verdi und sein Schreiber Antonio Somma die Oper solange umarbeiten, bis die Zensurbehörde endlich gnädig zustimmte. Schließlich sollte es darin ja auch um einen Mordkomplott gegen die Mächtigen gehen.

 (DR)

Und so hatte 1859 "Ein Maskenball" Premiere. Mit einer Handlung die ins ferne Boston verlegt wurde, aus dem schwedischen König Gustav wurde der Gouverneur Riccardo. Der schlägt all die Warnungen vor einer Verschwörung in den Wind, ist stattdessen verliebt, ausgerechnet in die Frau seines besten Freundes, der ihn erst vor den Verschwörern warnt, ihn dann aber aus Rache tötet - auf einem Maskenball. Im Theater Hagen wurde diese Verdi Oper jetzt neu inszeniert. (Premiere 15.1.11)