Nachrichtenarchiv 16.04.2008 15:22

Kát'a Kabanová

Eine Ehe- und Familientragödie in einer kleinen russischen Stadt an der Wolga. Das Wasser und der Fluss markieren Anfang und Ende: Zu Beginn bewundert der Lehrer und Naturwissenschaftler Kudrjás die Schönheit und Kraft der Wolga. Am Ende birgt man die Leiche von Katerina (Kát’a) Kabanová aus dem Wasser. Sie hat sich selbst umgebracht. Im Garten am Fluss hatte sie sich mit ihrem Geliebten getroffen, obwohl ihre Schwiegermutter das Tor zum Garten und zum Fluss unter Verschluss gehalten hatte.

 (DR)

Janáceks Oper geht auf Alexander N. Ostrowskis Schauspiel "Das Gewitter" zurück. Dieses Gewitter überrascht die Menschen zu Beginn des dritten Akts der Oper. Kudrjás deutet es als elektrische Entladung, der Kaufmann Savël Dikoj sieht darin eine Strafe für die Menschen. Er hat ein Verhältnis mit der Kabanicha, Kát'as Schwiegermutter; sein Neffe Boris ist Kát'as Liebhaber. - Kát'as Mann Tichon lehnt sich erst im Angesicht der Leiche seiner Frau gegen die herrische Mutter auf, die an Kát'as Tod schuldig sei.