Nachrichtenarchiv 16.01.2012 16:52

Cäcilia Wolkenburg

Im Sommer des Jahres 1922 wird eine Frau unter dubiosen Umständen zum ersten weiblichen Oberbürgermeister der Stadt Köln gewählt. Ihre erste Amtshandlung ist die Einführung einer Quotenfrau im Dreigestirn des Kölner Karnevals. Wo Jungfrau draufsteht, soll auch Jungfrau drin sein. Aber so einfach ist das nicht. Die wenigen, die vor der Jury erscheinen sind hässlich und untalentiert. Einzig das Model eines Malers fällt durch Schönheit und Anmut auf. Aber Leonore kommt aus Sachsen und spricht kein Kölsch. Für Jan Op den Hippt, Mitglied der Jury und Professor an der "Akademie för uns kölsche Sproch" kein Problem.

 (DR)

Er wettet, dass er es bis zur nächsten Session schaffen werde, aus der "sächsischen Kraat" ein echt kölsches Mädchen zu machen. In intelligent witzigen Dialogen, turbulenten Szenen, mitreißender Musik und ständig wechselnden Kölner Örtlichkeiten, steuert die Geschichte auf einen glanzvollen Höhepunkt zu. Dass jedoch, auf dem großen "Benefizball für Frauen in Not", die soeben durch perfektes Kölsch als Mitglied der kölschen Hautevolee gefeierten Leonore aus der Rolle fällt, stellt alle Erwartungen auf den Kopf.