Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

Nathan der Weise

Die Geschichte ereignet sich in Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge. Juden, Christen und Muslime leben auf engstem Raum zusammen, verstrickt in Glaubens- und Machtkämpfe. Schwere Auseinandersetzungen erschüttern die Stadt. Der Jude Nathan kehrt nach Jahren von einer Geschäftsreise zurück und findet sein Haus in Asche vor. Seine Tochter Recha, die er als Waise bei sich aufgezogen hat, wäre um ein Haar in den Flammen umgekommen. Gerettet hat sie ein christlicher Tempelherr, der auch unmittelbar das Herz der jungen Frau erobert.

 (DR)

Das Mädchen weiß nicht, daß Nathan nicht ihr leiblicher Vater ist. Nur Daja, ihre Gesellschafterin, kennt das Geheimnis des eigentlichen Christenmädchens. Sultan Saladin hat Geldprobleme, bittet den für seine Weisheit und Gutmütigkeit bekannten Nathan um Rat und stellt ihn gleichzeitig auf die Probe. Mit seiner Ringparabel schildert Nathan die Gleichwertigkeit der großen Weltreligionen und entmachtet so die Vorurteile des Tempelherren und des mohammedanischen Sultans.



Als der junge Tempelherr um Rechas Hand anhält und Nathan zögert, berichtet der aufgebrachte Christ dem Patriarchen von Nathans Geheimnis, der dem barmherzigen Mann sofort mit dem Scheiterhaufen droht .