Gewinner des Goldenen Bären

Nader und Simin – Eine Trennung

Der iranische Film "Nader und Simin" hat bei der Berlinale den Goldenen Bären abgeräumt. Während seine Ehefrau den Iran verlassen möchte, entscheidet sich ein Mann aus dem Mittelschicht fürs Bleiben, um seinen alten Vater nicht im Stich zu lassen, worüber sich das Paar vorläufig trennt. Für die Betreuung des alten Mannes wird eine Frau aus armen, religiös orthodoxen Verhältnissen angestellt.

 (DR)

Eine Reihe unglücklicher Vorfälle führt dazu, dass sich die Pflegekraft und der Mann bald vor Gericht gegenüberstehen. Es beginnt ein spannungsgeladener Prozess der Wahrheitsfindung. Eine genau beobachtende Studie alltäglicher Lebensumstände und familiärer wie sozialer Risse, die in Gestalt eines klug aufgebauten "Krimis" eine zutiefst verunsicherte, von moralisch-religiösen Zwängen überfrachtete und gespaltene Gesellschaft beschreibt. - Sehenswert ab 14 Jahren.