Verabschiedung von Norbert Feldhoff als Dompropst

Festmesse im Kölner Dom

Mit einer Festmesse im Kölner Dom ist am Samstag der langjährige Dompropst Norbert Feldhoff in den Ruhestand verabschiedet worden. Feldhoff feierte den Gottesdienst in Anwesenheit von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki und den Mitgliedern des Kölner Domkapitels.

Dompropst em. Feldhoff / © Modanese (Erzbistum Köln)

Der langjährige Kölner Dompropst Norbert Feldhoff möchte künftig weniger "Hirte" und mehr "Schaf" sein. Alle Priester hätten Teil am Hirtenamt, seien aber zugleich Gott gegenüber Schafe, sagte er am Wochenende bei seiner Verabschiedung im Kölner Dom. Als Priester bleibe er auch Hirte, so der 75-Jährige. "Mein Wunsch ist aber, dass das aktiv zurücktritt, und dass ich mehr Schaf sein kann auf der Weide des guten Hirten", so Feldhoff in seinem Abschiedsgottesdienst im Beisein von Kardinal Rainer Maria Woelki, dem Domkapitel und Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD). Nach fast vierzig Jahren im Kölner Metropolitankapitel, davon elf Jahre als Vorsitzender, war Feldhoff Ende Februar altersbedingt in den Ruhestand getreten.

Weiter bekannte der Geistliche, dass er bei seiner Priesterweihe vor 50 Jahren Vorbehalte gegenüber einigen Berufsfeldern gehabt habe. "Ich wollte auf keinen Fall Religionslehrer werden", gab Feldhoff zu. "Meine Mutter und zwei Schwestern waren Religionslehrerinnen, das, dachte ich mir, reicht für die Familie." Ebenso habe er "auf keinen Fall" in die Verwaltung kommen wollen. "Ich wollte Kaplan, Pastor werden. Das war der Wunsch." Er habe aber nicht darunter gelitten, dass es anders kam, so der langjährige Generalvikar von Deutschlands mitgliederstärkster Diözese.

Zum Wohle des Doms

Domdechant Norbert Kleine dankte Feldhoff für sein Wirken. "Sobald irgendetwas im Dom, um den Dom oder um den Dom herum geschieht, ist der Dompropst gefragt und muss Rede und Antwort stehen", sagte Kleine. Feldhoff habe das Amt mit seiner Art, seiner Erfahrung, seinen Ideen und seinem Humor "bestens zum Wohle des Doms ausgefüllt", so der Kölner Stadtdechant. "Der Dom gehört zu Köln, und damit auch der Dompropst, selbst wenn er gebürtiger Düsseldorfer ist."

Als Überraschung sang am Ende der Feier der Päpstliche Chor der Sixtinischen Kapelle zu Ehren Feldhoffs. Dies, so Kleine, sei ein "Gruß vom Heiligen Vater" an Feldhoff, der den seltenen päpstlichen Ehrentitel eines Apostolischen Protonotars trägt.

Im Januar hatte Feldhoff noch einmal bundesweit für Aufsehen gesorgt, als er entschieden hatte, während der ersten Pegida/Kögida-Demonstrationen in Köln die Außenbeleuchtung des Doms abzuschalten, um den Demonstranten keine Kulisse zu bieten. Die Geste sorgte für ein internationales Medienecho, doch Feldhoff bekam auch viele kritische Reaktionen auf diese Aktion. (KNA)