Pontifikalamt in Kölner Dom

Sonntag in der Weihnachtsoktav – Fest der Heiligen Familie

DOMRADIO.DE übertrug am Sonntag in der Weihnachtsoktav, dem Fest der Heiligen Familie, das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Weihbischof Rolf Steinhäuser. Es sang als Kantor Eberhard Metternich. An der Orgel: Stefan Klösges

 (DR)

Weihbischof Rolf Steinhäuser betonte in seiner Predigt die besondere Bedeutung der Familie an diesem Fest, denn: "Welches Fest im Jahreskreis ist mehr Familienfest als Weihnachten?"

So lange gibt es das Fest der Heiligen Familie aber noch nicht: Erst 1921 wurde es von Papst Pius XI. eingeführt als Gegengewicht zu den Belastungen der Familie in der modernen Gesellschaft.

Dabei, führt Steinhäuser weiter aus, wird im Evangelium das Klischee deer Heiligen Familie korrigiert, denn Jesu Eltern spüren bei der Prophezeiung des Simoen im Tempel: "Hier weist etwas über ihre Familie und ihren engen Rahmen hinaus. Hier öffnet sich eine heilsgeschichliche Dimension, die sogar über das volk Israel hinausgeht. Zugleich gießt Simeon einen kräftigen Schuss Wehrmuth in den Becher der Freude: Jesus wird zum Zeichen des Widerspruchs werden. Auseinandersetzungen künden sich an. Dieser Jesus wird die Menschen trennen, er wird zur Scheidung der Geister führen. Und Maria hört das furchtbare Wort: Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen. Über dem Krippenkind wird das Kreuz sichtbar."

Eine Bedrohung, mit der die Heilige Familie leben müsse, "aber auch damit, dass sich Jesus seinen Eltern entzieht, dass er eigene Wege geht." Die Heilige Familie sei Mit Nichten eine Idylle, denn Jesus relativiere seine Familie später und fühle sich von seinen eigenen Leuten nicht verstanden. Er fasst den Begriff Familie weiter, sagt Steinhäuser: "Jesus sprengt die Bande der Blutsverwandschaft und gründet eine neue Familie: Derer, die Gott zum Vater haben und sich gegenseitig als Bruder und Schwester annehmen." Dadurch werde das Fest der Familie zu einem Fest der Christen.