Prälat Kümpel im Kölner Dom über Jesus als Ausweg aus der Krise der Kirche

"Der eigentliche Hirt' ist der Auferstandene"

Am 4. Ostersonntag stand im Kölner Dom die gegenwärtige Krise der Kirche im Mittelpunkt. "Auch Insider spüren", so Domkapitular Robert Kümpel, "dass es so nicht weitergehen kann". In seiner Predigt richtet er sich vor allem die Amtsträger der Kirche.

 (DR)

Mit Blick auf das Johannesevangelium (10,1-10) kritisierte Kümpel, dass manche den Titel des Hirten nur "herumtragen" - dies habe damals gegolten und gelte heute noch immer.



In dem Tagesevangelium richtet sich Jesus an seine Jünger mit dem Gleichnis eines Schäfers. Christus selber sei der "Hirte aller Menschen", seine Jünger dürften seine Worte erst nach seinem Tod verstanden haben, so Kümpel - dann, als sie die Hirten in Jesu Nachfolge wurden.



In der heutigen von Angst und Verunsicherung geprägten Krise der Kirche sei es umso wichtiger für die Nachfolger Jesu, den Auferstandenen als "eigentlichen Hirten" nicht zu vergessen; wahrzunehmen,  "wo er auch heute wirkt, genau hinschauen - das wäre ein ganz anderer Ansatz."