Pontifikalamt aus dem Kölner Dom

Fünfter Fastensonntag

Weihbischof Ansgar Puff hat zum fünften Fastensonntag zu einem Leben nach dem Vorbild Jesu aufgerufen. Nur so erreiche man Zufriedenheit und Glück.

Kreuzverhüllung im Kölner Dom / © Foxius (DR)
Kreuzverhüllung im Kölner Dom / © Foxius ( DR )

Die Abkehr von einem egoistischen Leben sei zwar mühevoll und kraftraubend, aber trotzdem der richtige Weg, sagte Puff. Nur dann werde man selbst nach dem Tod noch lebendig sein. "Auch Jesus hat sein Leben nach anderen ausgerichtet, Armen geholfen und Kranke geheilt", betonte Puff.

Mit dem fünften Fastensonntag begann in der alten Liturgie die Passionszeit. Noch heute werden nach altem Brauch ab diesem Sonntag Prunkkreuze und Bilder in den Kirchen verhüllt. Die Enthüllung der Kreuze erfolgt am Karfreitag, die der Bilder in der Osternacht. Dieser Brauch des Verhüllens besteht seit dem frühen Mittelalter und wurde mit dem Konzil von Trient für die ganze Kirche eingeführt.

Im Hintergund steht vor allem, die Passion Jesu in den Blick zu nehmen und das Kreuz, welches seit dem Frühchristentum als Zeichen der Auferstehung galt, worauf vor allem die Triumphkreuze der Gotik hinweisen, mit einem violetten Tuch zu bedecken. Weiter gab es schon im Mittelalter den Brauch, den Chorraum durch ein großes Hungertuch abzutrennen. Nachdem dieser aus der Mode gekommen war, lebt er durch die Hungertücher der Fastenaktion "Misereor" seit einigen Jahrzehnten wieder auf.