Pontfikalamt aus dem Kölner Dom

Pfingstmontag

domradio übertrug am Pfingstmontag das Pontifikalamt mit dem emeritierten Kölner Weihbischof Dr. Klaus Dick aus dem Hohen Dom zu Köln. Es predigte der Künstlerseelsorger des Erzbistums Köln, Prälat Josef Sauerborn.

 (DR)

Die Herren des Kölner Domchores sangen unter der Leitung von Eberhard Metternich die gregorianische erste Choralmesse. Anlässlich des 100. Geburtstages von Olivier Messiaen spielte Domorganist Prof. Dr. Winfried Bönig zusätzlich und im Proprium die 1949/50 für die Liturgie komponierte "Messe de la Pentecote" für Orgel solo.

Wortgottesdienst

Der Pfingstmontag kann dazu verhelfen, das Geheimnis von Pfingsten nachklingen zu lassen, sich noch einmal von den biblischen Texten ihres geistlichen Beistands versichern zu lassen und so getrost in den eigenen Alltag zu gehen.

Erste Lesung
Es mag einen verwundern, aber in der Apostelgeschichte gibt es mehrere Pfingstfeste, kommt der Heilige Geist nicht „ein für alle Mal" in einem großen Ereignis, sondern immer wieder. Wenn Menschen sich taufen lassen und Gemeinden sich wirklich auf den Weg Gottes einlassen, heißt es: „Der Heilige Geist kam auf sie herab." Wenn Menschen sich für die Wirklichkeit Gottes öffnen, kommt Gott mit seinem Geist zu Hilfe.

Zweite Lesung
Diese Lesung ist eine direkte Ergänzung zur ersten Lesung. In der Apostelgeschichte lernen Petrus und die anderen Apostel durch das Wirken des Geistes, dass der Gott Israels über Israel hinaus wirkt und Menschen aus allen Völkern zum Glauben und zur Liebe beruft. Vielfalt gehört zum Wirken Gottes. Der Epheserbrief ergänzt diesen Gedankengang und führt die Vielfalt der Gaben und Erfahrungen auf den einen, einzigen Gott zurück. Es ist der eine Gott, der in allem und durch alles wirkt - in der Welt und in uns. Dies ist die Aktualisierung des großen Credos Israels: „Höre, Israel! Der Herr ist unser Gott. Der Herr ist einzig."

Evangelium
Das heutige Evangelium ist eine große Verheißung. „Ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid" - dies ist das Versprechen Jesu an seine Jüngerinnen und Jünger. Der „Anfang" meint nicht allein den Beginn der Verkündigung Jesu, sondern den Eingang des Evangeliums: „Im Anfang war das Wort …"
Zu Jesus als dem fleischgewordenen Wort zu gehören heißt, in seinen Uranfang beim Vater hineingenommen zu sein, seinem eigenen Leben nicht selbst den Grund geben zu müssen - weil mein Leben schon von Anfang an und vor aller Schöpfung bei Gott geborgen war. Wenn das nicht schön ist!

(Quelle: Messbuch 2008, Butzon & Bercker Verlag)