DOMRADIO.DE übertrug am neunzehnten Sonntag im Jahreskreis das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom mit Domkapitular Heinz-Peter Teller. Kantorin: Julia Grundmann. An der Orgel: Ulrich Brüggemann.
Sonntagsevangelium
Impuls zum Sonntagsevangelium (Joh 6,41-51)
von Gaby Faber-Jodocy
In den ersten Jahrhunderten der Kirchengeschichte wurde die Frage, wer Jesus wirklich war, ob und wie das Menschliche und das Göttliche in ihm vereint waren, aufs Heftigste diskutiert. Mehrere Konzilien befassten sich mit dem Problem, Spaltungen waren die Folge.
Die Frage nach dem rechten Verständnis von Jesu Person klingt auch im Johannesevangelium in vorliegendem Textabschnitt an. In Joh 7, 41 befassen sich die Verantwortlichen aus dem Hohen Rat ebenfalls mit ihr. Was konnte denn schon Bedeutendes aus dem nördlichen, bäuerlichen Galiläa hervorkommen? Man kannte die Familie dieses Mannes, seine Herkunft, und die ließ doch nicht auf besondere Kompetenzen oder gar Messiasansprüche schließen!
Aber Jesus ließ sich nicht in ein bestehendes Schema pressen, er trotzte allen Widerständen, er ließ sich nicht beirren in seiner Reich-Gottes-Verkündigung für alle, besonders für die Hungernden und Dürstenden nach Liebe, Verzeihung und Güte. Er setzte auf Akzeptanz, Glaube und Offenheit. Er ließ sich nicht verbiegen und es kostete ihn das Leben.
Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, August 2021, www.tedeum-beten.de