Meisner kritisiert Konsumhaltung an Weihnachten

Heilige Nacht

Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat die Konsumhaltung an Weihnachten infrage gestellt. Das Fest habe nichts mit Geld und Umsatz zu tun, sagte der Erzbischof in der Christmette im Kölner Dom. Vielmehr gehe es um die Liebe Gottes und das Gottesgeschenk der Krippe. Der Übergang vom reich gedeckten Gabentisch zur Krippe im Stall sei aber nicht ganz einfach, so der Kardinal. Viele Menschen verharrten "in ihrer geistigen Behausung" und dem "warmen Ofen ihrer Lebensphilosophie".

 (DR)

«Auch der Gang zum Weihnachtsgottesdienst bringt manchen aus seinem geistigen Eigenheim nicht heraus», so der Erzbischof. Der Sprung in die Wirklichkeit Gottes hinein werde nicht gewagt. Meisner bezeichnete Weihnachten als einzigartige Revolution «von oben nach unten». Mit seinem Sohn in der Krippe habe Gott «gleichsam in einem Salto mortale» einen Milieuwechsel vollzogen. «Der Sohn ist ganz hineingegangen in das Schema Mensch», sagte der Kardinal. Gott habe mit einem Kind, das ganz auf fremde Hilfe angewiesen sei, «neu mit der Welt angefangen».