Pontifikalamt im Kölner Dom

Mariä Aufnahme in den Himmel – Hochfest

DOMRADIO.DE übertrug am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Weihbischof Rolf Steinhäuser. Es sang eine Chorgruppe der Domkantorei Köln unter der Leitung von Winfried Krane.

Ausschnitt des Gemäldes »Mariä Himmelfahrt« von El Greco / © N.N. (dpa)
Ausschnitt des Gemäldes »Mariä Himmelfahrt« von El Greco / © N.N. ( dpa )

In seiner Predigt betonte Weihbischof Steinhäuser, dass das Hochfest Mariä Himmelfahrt eine lange Geschichte habe. Schon 431 habe die Kirche über die Rolle Marias nachgedacht. Und in der Kirche des Ostens habe bereits Kaiser Mauritius bereits um das Jahr 500 herum den 15. August als staatlichen Feiertag implimentiert.

Gnade der Unvergänglichkeit 

Die Botschaft von "Mariä Himmelfahrt" sei, dass Gott Maria geschenkt habe, was wir für uns alle erhoffen: nämlich die Gnade der Unvergänglichkeit. "Insofern feiern wir nicht ein einziges Privileg der Gottesmutter", sondern "wir feiern unsere eigene Hoffnung, die in Maria konkret Gestalt annimmt", erläutert Steinhäuser im Kölner Dom. Wer mit Jesus in den Tod geht, der werde mit Jesus auferstehen - und zwar mit Leib und Seele. Es gehe um "eine neue, durch den Geist Gottes verwandelte und verklärte Leiblichkeit und um eine wesenhafte, nicht stoffliche Identität des Leibes. Das sei schwer vorstellbar. "Wir wissen nur: Wir werden im Himmel dieselben und doch ganz anders sein", so Steinhäuser. 

Das Hochfest "Mariä Himmelfahrt" zeige dieses Bild "des erlösten Menschen, der mit Leib und Seele in die Herrlichkeit Gottes aufgenommen ist". "Insofern ist dieser Tag auch unser Fest", schließt Weihbischof Steinhäuser seine Predigt. 

Musikalisch wurde der Gottesdienst gestaltet von der Chorgruppe der Domkantorei Köln unter der Leitung von Winfried Krane. An der Orgel spielte Winfried Bönig.

Hochfest Mariä Himmelfahrt 

Das Hochfest der "Aufnahme Mariens in den Himmel" entstand aus dem Nachdenken über die Rolle der Mutter Jesu in der Heilsgeschichte. Die Aussage, dass Maria mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde, ist begründet in der einzigartigen Verbindung zu ihrem Sohn. Als erster Mensch, der ganz erlöst ist, ist Maria das Urbild der Kirche. An ihr ist bereits erfüllt, worauf die Christen bis zum Ende der Zeiten noch warten.

Das Gedächtnis des Heimgangs Marias ist in der Ostkirche seit 450 bezeugt. In der römischen Kirche wird das Fest seit dem 7. Jahrhundert gefeiert. Was die Christen damit seit mehr als einem Jahrtausend feierten, hat Papst Pius XII. am 1. November 1950 als Glaubenssatz verkündet. Mit der Feier des Hochfestes der leiblichen Aufnahme Mariens bekennen wir uns zur Einheit von Lehre und Gebet in der Kirche und erkennen in Maria die Mutter aller Glaubenden. (Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, August 2021, www.tedeum-beten.de)


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