Köln feierte 100 Jahre Freya von Moltke

Ein Leben im Dienst der Menschlichkeit

Zum 100. Geburtstag der Widerstandskämpferin Freya von Moltke werden bis zum Mai zahlreiche Veranstaltungen in Köln geboten. Den ökumenischen Gottesdienst in der Kölner Trinitatiskirche übertrug domradio.de exklusiv in Bild und Ton. Es predigte Margot Käßmann, zu Gast war u.a. Bundespräsident Christian Wulff.

 (DR)

Schon am Sonntag fand "Die lange Nacht der Freya von Moltke" in der Antoniterkirche statt. Bei Film, Zeitzeugenbericht, Lesung, Musik und einem Gespräch mit ihrem Sohn Helmuth Caspar von Moltke bekam man hier einen Einblick in ihre Lebensstationen. Helmuth Caspar von Moltke wird auch am Dienstag in der Sendung Menschen im domradio zu Gast sein. Die Veranstaltungsreihe ist eine Initiative des Diözesanrats zusammen mit dem Katholikenausschuss Köln, dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region, der Freya von Moltke Stiftung, dem NSDokumentationszentrum und der Stadt Köln in Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen Karl Rahner Akademie, Katholisches Bildungswerk Köln und der Melanchthon Akademie Köln.



Freya von Moltke wurde 1911 in Köln geboren. Ab 1940 begannen ihr Mann, Helmuth James von Moltke, und Peter Yorck von Wartenburg damit, eine Widerstandsgruppe mit Menschen verschiedener sozialer, politischer und konfessioneller Herkunft aufzubauen. Während ihrer Treffen in Kreisau in den Jahren1942/43 planten sie ein demokratisches Deutschland und ein vereintes Europa nach Hitler. Freya von Moltke nahm an diesen "Kreisauer Sitzungen" teil und begleitete ihren Mann im Widerstand und in der Haftzeit. Seine täglichen "Briefe an Freya" gehören zu den wichtigsten Zeugnissen des deutschen Widerstands. Am 1. Januar 2010 starb Freya von Moltke im Alter von 98 Jahren in ihrem Haus in Norwich (Vermont, USA).