Katholische Kirche erinnerte in Gottesdiensten an die Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel

Köln, Freiburg, Ferragosto

An Mariä Himmelfahrt übertrug domradio.de das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom. Zelebrant war der Kölner Weihbischof Heiner Koch. In seiner Predigt nannte Koch Maria eine Wegweiserin und forderte die Menschen zur "Treue des Bleibens" auch in Glaubenskrisen auf. In Freiburg hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, zum verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt aufgerufen. In Ferragosto unterstrich Papst Benedikt XVI. das Vorbild der Gottesmutter Maria für die Kirche.

Brauchtum an Mariä Himmelfahrt: Die Kräuterweihe (KNA)
Brauchtum an Mariä Himmelfahrt: Die Kräuterweihe / ( KNA )

Papst Benedikt XVI. hat an Ferragosto, dem kirchlichen Feiertag Mariä Himmelfahrt, in der Pfarrkirche von Castelgandolfo mit den Bewohnern des Ortes eine Festmesse gefeiert. Am Samstag ging das Kirchenoberhaupt von seinem Sommersitz über die abgesperrte Dorfstraße zur nahen Sankt-Thomas-Kirche. Vor mehreren hundert Kirchenbesuchern, darunter vielen Touristen, unterstrich Benedikt XVI. das Vorbild der Gottesmutter Maria für die Kirche.

Maria habe ihr Leben in Gehorsam, Vertrauen und in Hoffnung gegenüber dem Willen Gottes gestaltet, sagte der Papst. In den zurückgezogenen und in den öffentlichen Jahren von Jesu Leben bis hin zu den dunkelsten Momenten am Fuß des Kreuzes habe sie an Gottes Heilsplan Anteil gehabt. Sie sei damit ein Vorbild für die ganze Kirche geworden.

Beim Mittagsgebet sagte der Papst vor mehreren tausend Zuhörern weiter, in der Kunst werde Maria oft als Betende vorgestellt, die in Zwiesprache mit Gott die Botschaft des Engels annehme. Diese Haltung der Bereitschaft und Offenheit gegenüber Gott sollte auch das Gebet der Gläubigen auszeichnen.

Ferragosto (Ferien des Augustus) ist traditionell der Höhepunkt der italienischen Ferienzeit. Der römische Kaiser Augustus hatte an diesem Datum seinen Untertanen das Privileg eines freien Tags gewährt. Die katholische Kirche begeht am 15. August das Fest der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel.

Zollitsch: Ethos der Verantwortung statt Ausbeutung der Natur
Zum verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, aufgerufen. «Unsere Natur ist uns von Gott geschenkt und anvertraut. Dies verlangt, bewusst und verantwortlich mit ihr umzugehen», sagte Zollitsch am Samstag bei einem Gottesdienst in Freiburg/Breisgau zum katholischen Feiertag Mariä Himmelfahrt.

An die Stelle von Ausbeutung und bedenkenlosem Streben nach immer größeren Erträgen und Gewinnen müsse ein «Ethos der Verantwortung» treten. In seiner Predigt sprach sich der Freiburger Erzbischof auch für den Lebensschutz und gegen Sterbehilfe aus. «Es liegt nicht in unserer Hand, den Augenblick unseres Todes zu bestimmen», so Zollitsch.

Der 15. August ist das Patronatsfest des Freiburger Münsters, das Maria geweiht ist. Traditionell wird der Tag vor allem im süddeutschen Raum mit der Weihe bunter Kräutersträuße und Lichterumzügen gefeiert.