Kardinal Woelki würdigt Hl. Adelheid

"Vorbild für soziales Engagement"

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat die vor 1.000 Jahren gestorbene heilige Adelheid als Vorbild für soziales Engagement gewürdigt. Bei einem Festgottesdienst am Donnerstagabend in Bonn-Vilich lobte der Erzbischof auch den Einsatz der Ordensfrau für Bildung.

 (DR)

In seiner Predigt betone Kardinal Woelki, die Bonner Stadtpatronin stehe dafür, dass alle Kinder und Jugendliche für ein eigenständiges Leben Schulbildung benötigen – "auch die, die erst kurze Zeit in Deutschland leben".

Adelheid habe gewusst, dass es neben dem Teilen wesentlich auf langfristige Maßnahmen ankomme, um Verelendung zu verhindern, so der Kardinal. Die erste Äbtissin des Benediktinerklosters von Vilich hatte dort eine Klosterschule gegründet. Nach der Überlieferung verteilte sie bei einer Hungersnot Lebensmittel an die Bevölkerung. Zudem soll sie bei einer Dürre mit ihrem Äbtissinnenstab eine Quelle aus dem Boden geschlagen haben. Aus dem lateinischen "puteus" für Wasserstrahl leitet sich der Name der Großkirmes "Pützchens Markt" ab. Nach Adelheids Tod am 5. Februar 1015 pilgerten immer mehr Menschen an ihr Grab.

Vor dem Gottesdienst hatte sich der Kardinal in das Goldene Buch der Bundesstadt Bonn eingetragen. Dabei würdigte Oberbürgermeister Jürgen Nimpsch (SPD) das kulturelle und soziale Engagement der Kirchen. Besonders dankte er der katholischen Kirche für ihren Umgang mit Flüchtlingen und Heimatlosen, "egal welcher Herkunft oder Abstammung". (KNA)


Bonner mit ihrer Stadtpatronin (KNA)
Bonner mit ihrer Stadtpatronin / ( KNA )
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