Kardinal Meisner erinnert an Papst Johannes Paul II. und betet für die Opfer der Unglücks von Smolensk

"Bittgottesdienst für sein polnisches Volk"

Zum Gebet für die Opfer des Unglücks von Smolensk hat Joachim Kardinal Meisner aufgerufen. "In dieser Stunde stehen wir eng neben unserem polnischen Nachbarland", so der Kölner Erzbischof zu Beginn der Heiligen Messe im Kölner Dom. Der tragische Flugzeugabsturz habe den Dankgottesdienst für Papst Johannes Paul II. auch " zu einem Bittgottesdienst für sein polnisches Volk werden lassen". In seiner Predigt würdigte er anschließend den vor fünf Jahren verstorbenen Pontifex als "Heiligen."

 (DR)

Als "Heiligen, der uns Christus verkündete". Am 2. April vor fünf Jahren sei er heimgerufen worden, "und die ganze Welt hat um ihn getrauert". Die Jugendlichen, so Meisner vor den Gläubigen im Kölner Dom, hätten dies "in einer einmaligen Weise" getan. "Wir erinnern uns alle, dass während des Beerdigungsgottesdienstes auf dem Petersplatz Transparente erhoben wurden, auf denen nur die zwei Worte standen: 'Santo subito!, das soviel heißt wie: 'Ihn sofort heiligsprechen!'."

Nun seien "seit Jahren die dafür bestimmten Beauftragten des jetzigen Papstes am Werk, so schnell wie möglich die Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. zu ermöglichen". Doch Johannes Paul II. habe nicht nur einige Bücher hinterlassen, die er geschrieben hat und die nun geprüft werden müssen, "sondern eine ganze Bibliothek". Deshalb schiebe sich eine früher geplante Seligsprechung immer wieder hinaus.

"Er hat uns Christus verkündet"
"Das hindert uns heute aber nicht daran, dem Guten Hirten zu danken, der uns im Oktober 1978 diesen Papst geschenkt hat, der unter uns und mit uns bis zum 2. April 2005 gepilgert ist."

Er sei, so der Kölner Erzbischof, ein Heiliger: "Er hat uns Christus verkündet, den Barmherzigen, dem wir Menschen so lieb und teuer sind, dass er sein Herz für uns eingesetzt hat."

domradio.de dokumentiert die Fürbitte für die Opfer von Smolensk
"Wir feiern diese heilige Eucharistie für Papst Johannes Paul II. In herzlicher Mittrauer und gläubiger Verbundenheit stehen wir in dieser Stunde der Heimsuchung eng neben unserem polnischen Nachbarland. Wir wissen: Bei Gott gibt es keine Betriebsunfälle, alles ist Fügung. Aber vor dem gestrigen Ereignis in Smolensk müssen wir wohl unser Herz in beide Hände  nehmen und sagen: Herr ich glaube aber hilf meinem Unglauben. Gott ist größer als unser Herz. Wir wollen in dieser Stunde um die österliche Vollendung derer bitten, die gestern ihr Leben verloren haben und Trost und Hoffnung für die, die sie zurücklassen haben müssen."