Kardinal Meisner betont zu Allerheiligen die Gemeinschaft der Weltkirche

„Die wahren Vereinten Nationen“

Katholiken auf der ganzen Welt haben am Montag Allerheiligen gefeiert - das "Osterfest der Kirche im Herbst“, wie es Kardinal Meisner im Kölner Dom nannte. Zur Kirche gehöre „unlösbar die Gemeinschaft der Heiligen aus allen Völkern und Stämmen", so der Erzbischof. Deshalb seien sie die wahren Vereinten Nationen.

Joachim Kardinal Meisner: Immer die Mehrheit auf unserer Seite (KNA)
Joachim Kardinal Meisner: Immer die Mehrheit auf unserer Seite / ( KNA )

In seiner Predigt am Montag (01.11.2010) erinnerte der Kardinal zudem an die Wurzel des Allerheiligenfests im  Kirchweihfest des Pantheons in Rom.



Die Heiligen stünden nicht in sich selbst, sie hätten keine eigene geistliche Kompetenz.

In den Heiligen Gottes werde das einfache und helle Licht Gottes zerlegt in das Prisma menschlicher Geschichte. Der Geist Gottes schwebe nicht mehr über den Wassern, seit Jesu Geburt sei er "ausgegossen in die Herzen der Menschen".



"Wir sind die Mitbürger der Heiligen"

In den Heiligen Gottes begegneten wir unseren älteren Brüdern und Schwestern, so der Kölner Oberhirte vor den Gläubigen im Kölner Dom. Sie nähmen uns an die Hand und ermutigten uns. "Indem sie sagen: Was uns damals möglich war, soll auch bei Euch Möglichkeit werden. Was wir an schwerer Last zu tragen hatten, kann auch Euch belasten."



Die Kirche, so Meisner, sei immer mehr, als aus den Statistiken zu ersehen ist. Zu ihr gehöre unlösbar die Gemeinschaft der Heiligen. Diese Gemeinschaft stehe immer auf unserer Seite. "Damit haben wir immer die Mehrheit auf unserer Seite, selbst wenn wir in der Minderheit sind." Das gebe "uns die Zuversicht, die Probleme in Kirche und Welt jetzt und in Zukunft zu lösen."



Allerheiligen sei ein Fest der Gegenwart und der Zukunft. "Keine Angst: Wir sind die Mitbürger der Heiligen und die Hausgenossen Gottes."