Johannes Wübbe ist neuer Weihbischof in Osnabrück

"Bodenständig, behutsam und bescheiden"

Das Bistum Osnabrück hat einen neuen Weihbischof: Am Sonntagnachmittag wurde Johannes Wübbe, bisher Pfarrer in Spelle (Emsland), von Bischof Franz-Josef Bode im Osnabrücker Dom zum Bischof geweiht. (Videos nur im Internet Explorer abspielbar)

 (DR)

Das Bistum Osnabrück hat einen neuen Weihbischof: In einem feierlichen Gottesdienst wurde der bisherige Pfarrer von Spelle (Kreis Emsland), Johannes Wübbe, am Sonntag (1. September) im Osnabrücker Dom von Bischof Franz-Josef Bode geweiht. Der 47-jährige Wübbe ist als Weihbischof im Bistum Osnabrück Nachfolger von Theodor Kettmann (74), der im November 2011 nach 33 Dienstjahren in den Ruhestand getreten war.

In seiner Predigt würdigte Bode den neuen Weihbischof als "bodenständig, behutsam und bescheiden und dadurch vertrauenerweckend und glaubwürdig". Er sei davon überzeugt, dass es Wübbe nicht schwer fallen werde, sich den Menschen zuzuwenden, sagte Bode. "Bleib nicht bei dir und deinen Kreisen, sondern geh bis an die Grenzen, dorthin, wo Menschen an ihre Grenzen geraten, und auch bis an deine eigenen Grenzen", rief Bode dem neuen Weihbischof zu. Papst Franziskus gebe "ein beredtes Vorbild, in einem hohem Amt Mensch zu bleiben und Barmherzigkeit, Güte und Aufmerksamkeit für alle auszustrahlen".

Premiere für Bischof Bode

Für Bischof Bode war die Weihe eine Premiere: Zum ersten Mal spendete er selbst einem Priester die Bischofsweihe. Mitkonsekratoren waren Weihbischof Norbert Werbs aus Schwerin (Erzbistum Hamburg) und der emeritierte Weihbischof Kettmann. Gleichzeitig feierte Bode den 22. Jahrestag seiner eigenen Bischofsweihe. Insgesamt nahmen elf Bischöfe an der Weiheliturgie teil, vor allem aus den Nachbarbistümern.

Wübbe war am 18. Juni von Papst Franziskus zum Bischof ernannt worden. Er stammt gebürtig aus Lengerich (Kreis Emsland), machte am Gymnasium Leoninum im benachbarten Handrup sein Abitur und studierte ab 1985 Theologie in Münster und Freiburg. 1993 wurde er zum Priester geweiht, war danach Kaplan in Osnabrück und Meppen und ab 2000 zehn Jahre Jugendseelsorger des Bistums. 2010 wurde er Pfarrer in der Pfarreiengemeinschaft Spelle, Schapen, Lünne und Venhaus. Als Wahlspruch für seinen bischöflichen Dienst wählte sich Wübbe ein Wort aus dem Römerbrief: "In spe credere – Voll Hoffnung glauben". Da Weihbischöfe als "Titularbischöfe" auf die Titel früherer Bischofssitze geweiht werden, ist Wübbe jetzt "Titularbischof von Ros Cré", einem ehemaligen Bistum in Irland.