Joachim Kardinal Meisner spendet im Kölner Dom fünf Diakonen die Priesterweihe

"Macht seine Last zu Eurer"

Fünf Diakonen des Erzbischöflichen Priesterseminars spendete Joachim Kardinal Meisner am Freitag im Kölner Dom die Priesterweihe. In seiner Predigt betonte der Erzbischof die Rolle des Priesters als "Mittler Jesus Christus" in der Gemeinde. Zugleich warnte er: "Auch wir Priester leben nicht auf einer Insel der Seligen, sondern mitten in unserer Welt."

 (DR)

Weiter sagte der Kardinal, die Feier der heiligen Messe mit der Wandlung der Gaben könne nicht an Laien delegiert werden. "Ein Priester kann nur durch einen Priester ersetzt werden", unterstrich Meisner. Er hob die Bedeutung des Priesters als "alleinige Lebensquelle des eucharistischen Leibes Christi in seiner Kirche" hervor. Er hoffe, so der Erzbischof, dass Gott sich außer den fünf Neupriestern noch anderen offenbaren werde. Das sei nötig, "damit wir wieder eine größere Zahl von Priestern an die Altäre unserer Pfarreien geschenkt bekommen".

Meisner forderte die jungen Priester auf, sich nicht von einem Denken anstecken zu lassen, das auf Nützlichkeit ausgerichtet sei. "Dann würde das gottesdienstliche Geschehen nur noch auf die Gemeinde hin und auf ihre Selbsterfahrung als Gemeinschaft ausgerichtet."

Ablauf
Bevor die Priesteramtskandidaten das Weihesakrament durch die Handauflegung des Bischofs und das Weihegebet erhielten, versprachen sie unter anderem, das Priesteramt als zuverlässige Mitarbeiter des Bischofs auszuüben und so unter der Führung des Heiligen Geistes die Gemeinde des Herrn umsichtig zu leiten. Des weiteren gelobten sie, in der Verkündigung des Evangeliums und in Darlegung des katholischen Glaubens den Dienst am Wort Gottes treu und gewissenhaft zu erfüllen. Auch versprachen sie, den Armen und Kranken beizustehen und den Heimatlosen und Notleidenden zu helfen. Anschließend trat jeder Kandidat vor den Bischof hin, kniete nieder und legte seine gefalteten Hände in die des Bischofs. Mit diesem Zeichen wird ausgedrückt, dass er sich seinem Bischof zur Verfügung stellt und dass der Bischof sich verpflichtet, für ihn zu sorgen.

Die Namen und Heimatpfarreien der neuen Priester sind: Tobias Hopmann, St. Jacobus Hilden; Michael Mohr, St. Laurentius Dattenfeld; Tobias Schwaderlapp, St. Servatius Bonn-Friesdorf; René Stockhausen, St. Laurentius Asbach; Andreas Süß, St. Gereon Monheim.

Die musikalische Gestaltung übernahm das Bläserensemble Harry Ries, der Münsterchor Neuss unter der Leitung von Joachim Neugart, der Marienchor Neuss unter der Leitung von Stefan Palm und die Chorschola und der Phoenix-Chor am Collegium Albertinum, Bonn unter der Leitung von Kantor Thomas Höfling. Die Orgel spielte Msgr. Prof. Dr. Wolfgang Bretschneider.