Pontifikalamt im Kölner Dom

Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria

DOMRADIO.DE übertrug am Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Weihbischof Ansgar Puff. Unter der Leitung von Eberhard Metternich sangen die Herren des Kölner Domchores. An der Orgel: Ulrich Brüggemann.

Blick auf den Kölner Dom / © Boris Stroujko (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © Boris Stroujko ( shutterstock )

In seiner Predigt erinnerte Weihbischof Ansgar Puff an die Liebe Gottes, die den Menschen Freiheit biete, diese zu erwidern. Christentum sei immer dialogisch. Daraufhin stellte er den Gläubigen die Frage, nach der Dialogfähigkeit vieler Menschen untereinander im Alltag. Puff ermutigte die Gläubigen am Weltsynodenprozess teilzunehmen. 

"Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden."
(Lk 1,30)

Gott setzt in Maria einen radikalen Neuanfang in seiner Geschichte mit den Menschen und unterbricht durch seine Menschwerdung den Kreislauf des Bösen. Auf diese Grundaussage unseres Glaubens bezieht sich das Dogma der "ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria", das Papst Pius IX. 1854 verkündet hat. Mit "Erbsünde" ist kein persönliches falsches Verhalten vor Gott gemeint, sondern ein Hang zum Bösen und zum Tod, der seit der Sünde Adams auf der Menschheit lastet. Indem Gott Maria zur Mutter seines Sohnes erwählt, bewahrt er sie vor diesem Makel. Sie entspricht dieser Berufung durch ihr "Ja", das sie durchträgt bis unter das Kreuz Jesu. Deshalb feiert die Kirche sie als Ersterlöste und Urbild der Menschheit. An ihr wird deutlich, wie Gott den Menschen von seinem Ursprung her gemeint hat; sie ist das unverdorbene Konzept Gottes vom Menschen.

Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, Dezember 2021, www.tedeum-beten.de


Mariä Empfängnis / © dr (DR)
Mariä Empfängnis / © dr ( DR )