Pontifikalamt im Kölner Dom

Hochfest der Geburt des Heiligen Johannes des Täufers

Pontifikalamt im Kölner Dom am Hochfest der Geburt des Heiligen Johannes des Täufers. Es zelebierte Weihbischof Rolf Steinhäuser. 

Kölner Dom / © Günther Albers (shutterstock)

Das Lukasevangelium stellt die Ankündigung der Geburt und die Geburt Johannes des Täufers parallel zur Verkündigung der Geburt Jesu und seiner Geburt dar. Entsprechend wird der Geburtstag des Johannes ein halbes Jahr vor dem Geburtstag Jesu gefeiert.

Die besonderen Umstände seiner Geburt schildert Lukas im ersten Kapitel seines Evangeliums: die Unfruchtbarkeit Elisabets, die im Alter doch noch Mutter wird; der Unglaube des Vaters Zacharias und sein Verstummen, das sich schließlich in der Nennung des Namens Johannes löst und in den Lobpreis Gottes mündet. Der Name Johannes bedeutet „Gott ist gnädig“.

Die Nähe zu Jesus, der sich von Johannes im Jordan taufen lässt, prägt das Leben des Täufers, von dem Jesus einmal sagte: „Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer.“ (Mt 11,11) Johannes aber, der vor seinem öffentlichen Auftreten als Bußprediger eine Zeit lang in der Wüste lebte, sah seine Rolle im Blick auf Jesus so: „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden.“ (Joh 3,30) Zu Beginn der öffentlichen Wirksamkeit Jesu schickte Johannes seine Jünger zu Jesus mit dem Hinweis: „Seht, das Lamm Gottes!“ (Joh 1,36)

Durch König Herodes Antipas, der den lästigen Mahner leid ist, weil er offen dessen zweite Heirat angeprangert hatte, wird Johannes ins Gefängnis geworfen. Einer Laune des Herrschers zufolge wird der Täufer für sein kompromissloses Eintreten im Dienste Gottes schließlich enthauptet. Das Gedächtnis seines Todes begeht die Kirche am 29. August.

Aus: Magnificat. Das Stundenbuch. Juni 2019


Johannes der Täufer  von Leonardo da Vinci / © Gemeinfrei
Johannes der Täufer von Leonardo da Vinci / © Gemeinfrei