Hochamt aus St. Jakobus in Engelskirchen-Ründeroth

Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit

domradio.de übertrug am Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit das Hochamt aus St. Jakobus in Engelskirchen-Ründeroth mit Kreisdechant Christoph Bersch. Es sang der Kirchenchor St. Cäcilia Ründeroth unter der Leitung von Dirk Schneider.

 (DR)

Der Kirchenchor St. Cäcilia in Engelskirchen-Ründeroth feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen, weshalb an diesem Sonntag der Gottesdienst aus dem Oberbergischen übertragen wurde.

In seiner Predigt sprach Kreisdechant Christoph Bersch von den Verlockungen des Lebens, den guten und den schlechten Verlockungen. Das Evangelium zum zweiten Sonntag der Osterzeit zeige die Verlockung des Misstrauens: Thomas, einer der Jünger Jesu, glaubt nicht an dessen Auferstehung. Er zweifelt am Wahrheitsgehalt der Erzählungen darüber. Mit den Augen des Glaubens könne man erkennen, wann Misstrauen angebracht ist und wann nicht, so Bersch. Er überträgt das Beispiel von Thomas' Zweifeln an der Auferstehung auf die Ehe und das Verhältnis von Eltern und Kindern: Misstrauen mache das Zusammenleben schwierig. Kreisdechant Bersch ruft die Gläubigen dazu auf, den Mitmenschen mit Vertrauen zu begegnen.

Im weiteren Verlauf der Predigt geht Bersch auf zwei Verlockungen ein: Denen des Eigentums und der Gleichgültigkeit.

"Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit" und "Weißer Sonntag"

Papst Johannes Paul II. hat im Jahr 2000 den zweiten Sonntag der Osterzeit zum "Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit" bestimmt. Er will die Barmherzigkeit Gottes als zentralen Aspekt der göttlichen Liebe zu uns Menschen stärker bewusst machen. Die Nähe zum Osterfest verdeutlicht, dass Gott allen Menschen Anteil geben will an der Erlösung durch Jesus Christus. In der frühen Kirche war es Brauch, dass die in der Osternacht Getauften eine Woche lang ihre weißen Taufkleider trugen. Die Osteroktav diente dazu, sie tiefer in die Heilsgeheimnisse der Sakramente einzuführen. Da die Neugetauften im Mittelpunkt dieses Sonntags standen, wird dieser vielfach auch "Weißer Sonntag" genannt.