Heße verabschiedet und Meiering als Generalvikar eingeführt

Stabwechsel im Erzbistum Köln

Im Kölner Dom wurde am ersten Fastensonntag Jugendseelsorger Dominik Meiering von Kardinal Woelki als neuer Generalvikar eingeführt. Gleichzeitig wurde dessen Vorgänger Stefan Heße verabschiedet. Er wird Erzbischof von Hamburg.

 (DR)

Pfarrer Dominik Meiering (45) hat am Sonntag sein neues Amt als Generalvikar des Erzbistums Köln angetreten. Kardinal Rainer Maria Woelki verlas bei einem Gottesdienst im Kölner Dom die Ernennungsurkunde. Zugleich entpflichtete der Erzbischof den bisherigen Verwaltungschef Stefan Heße (48), der am 14. März zum Bischof geweiht und in sein künftiges Amt als Erzbischof von Hamburg eingeführt werden soll.

Woelki dankte Heße für seinen Dienst. Die Hamburger bekämen einen "sehr, sehr guten neuen Erzbischof", sagte er unter Applaus der Gottesdienstteilnehmer. Heßes Frohnatur gründe nicht nur auf seiner rheinischen Herkunft, sondern auch auf seiner tiefen Verwurzelung in Jesus Christus. Woelki schenkte ihm zur Erinnerung an seine Heimatdiözese einen Bischofsstab mit einer Darstellung der Heiligen Drei Könige. Der Kardinal dankte auch Meiering, der das Jugendpastorale Zentrum in Köln "so großartig aufgebaut" und dort Leben hineingebracht habe.

Heße rief in seiner Predigt die Christen dazu auf, Christus transparent zu machen. Auch als Erzbischof von Hamburg wolle er den guten Hirten sichtbar machen, trotz aller menschlichen Unfähigkeiten. "Bei Gott ist alles möglich", sagte Heße und zitierte damit seinen künftigen bischöflichen Leitspruch.

Heße wurde am 26. Januar von Papst Franziskus zum Nachfolger des Hamburger Erzbischofs Werner Thissen ernannt. Am 20. September 2014 hatte Woelki nach seiner Einführung als Kölner Erzbischof Heße als Generalvikar bestätigt. Der gebürtige Kölner hatte das Amt bereits seit 2012 unter Joachim Kardinal Meisner inne.

Meiering: Dank an die Jugend

Meiering war zuletzt Stadtjugendseelsorger in Köln und Präses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Domstadt sowie seit 2010 Kreisjugendseelsorger im Rhein-Erft-Kreis. Er wurde in Rhede (Westfalen) geboren und wuchs in Bergisch Gladbach auf. Nach seinem Studium der Theologie und Kunstgeschichte in Bonn und Fribourg/Schweiz wurde Meiering 1998 zum Priester geweiht. Am 2. Februar berief ihn Woelki zum neuen Generalvikar.

Bei seiner ersten Ansprache als Generalvikar des Erzbischofs von Köln dankte Meiering vor allen Dingen den vielen Jugendlichen und jungen Gläubigen, die ihn in seiner Zeit als Stadt-Jugendseelsorger "wachgehalten" hätten, "für das was Gott mit seiner Kirche heute will". Die jungen Menschen seien die Zukunft der Kirche.

Meiering versprach, sich in seiner neuen Aufgabe mit voller Kraft und großem Gottvertrauen einzubringen, um "Christus in dieser Welt transparent werden zu lassen."

(KNA, domradio.de)