Pontifikalamt mit Spendung der Priesterweihe im Kölner Dom

Heiligstes Herz Jesu – Hochfest

Am Herz-Jesu-Fest hat der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki sechs Diakone des Erzbischöflichen Priesterseminars und einen Mönch aus der Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem zu Priestern geweiht.

Priesterweihe im Kölner Dom / © Robert Boecker (Kirchenzeitung Koeln)

Der Weihegottesdienst fand am Nachmittag im Kölner Dom statt. In seiner Predigt erinnerte Kardinal Woelki daran, dass es Christus ist, der die Weihekandidaten in seine besondere Nachfolge ruft: "Durch den Empfang der Heiligen Weihe werden unsere Weihekandidaten von Jesus, dem guten Hirten, selbst in dieses Geheimnis der Liebe aufgenommen." Diese Berufung sei eine Aufgabe für den gesamten Dienst als Priester: "Der heutige Empfang der heiligen Priesterweihe mahnt deshalb unsere Weihekandidaten, das Priesteramt Christi in immerwährender Freude und Liebe auszuüben und in ihrem Dienst nicht sich selbst zu suchen, sondern immer und ausschließlich Christus“, so der Kardinal.

Geweiht wurden Dr. Christian Jasper (Heimatgemeinde: St. Johannes in Oelde), Robert Knezevic (Heimatgemeinde: St. Peter und Paul in Siegen), Henrik Land (Heimatgemeinde: St. Gertrud in Düsseldorf-Eller), Tobias Menke (Heimatgemeinde: St. Marien in Wachtberg), Bruder Josef San Torcuato OSB (Heimatgemeinde: Herz-Jesu in Düsseldorf-Derendorf), Alvaro Danilo Tuj Oreno (Heimatgemeinde: San Pedro Nolasco in Guatemala-Stadt, Guatemala) sowie Tomasz Wojciechowski (Heimatgemeinde: St. Johannes Don Bosco in Sokolow Podlaski, Polen).

Ihre ersten heiligen Messen – die sogenannten Primizen – halten die frisch geweihten Priester an folgenden Terminen:

• Dr. Christian Jasper: Sonntag, 30. Juni, 11 Uhr, St. Johannes in Oelde / Sonntag, 7. Juli, 11:30 Uhr, Hl. Familie in Düsseldorf-Stockum (Praktikumspfarrei)
• Robert Knezevic: Sonntag, 30. Juni, 10:45 Uhr, St. Peter und Paul in Siegen / Sonntag, 7. Juli, 11 Uhr, St. Mauritius in Köln-Buchheim (Praktikumspfarrei)
• Henrik Land: Sonntag, 30. Juni, 11 Uhr, St. Gertrud in Düsseldorf-Eller / Samstag, 6. Juli, 17 Uhr, St. Simon und Judas in Hennef (Praktikumspfarrei)
• Tobias Menke: Sonntag, 30. Juni, 11 Uhr, St. Marien in Wachtberg / Sonntag, 14. Juli, 10 Uhr, St. Jakobus in Hilden (Praktikumspfarrei)
• Bruder Josef San Torcuato OSB: Sonntag, 30. Juni, 11 Uhr, St. Michael in Dormagen (Praktikumspfarrei)
• Alvaro Danilo Tuj Oreno: Sonntag, 30. Juni, 10:30 Uhr, St. Mariä Himmelfahrt in Köln-Grengel (Praktikumspfarrei)
• Tomasz Wojciechowski: Sonntag, 30. Juni, 11:00 Uhr, Herz Jesu in Leverkusen-Wiesdorf (Praktikumspfarrei)

Der Weg zum Priester dauert in der Regel acht Jahre. Nach einem fünfjährigen Theologiestudium beginnt der zweite Ausbildungsblock. Die Kandidaten werden nun in das Kölner Priesterseminar aufgenommen. Nach zwei Monaten Vorbereitung arbeiten sie in ihrer Ausbildungsgemeinde. Nach dem ersten Seminaristenjahr werden die Kandidaten zu Diakonen geweiht. Sie dürfen nun predigen, taufen, einen Traugottesdienst leiten und beerdigen. Nach einem weiteren Jahr in der Ausbildungsgemeinde und im Seminar folgt die Weihe zum Priester. Die Neupriester dürfen nun zum Beispiel die Eucharistie feiern.

Eine Kölner Besonderheit ist das sogenannte Neupriesterjahr: Die Männer bleiben auch nach der Priesterweihe für ein weiteres Jahr in ihren Ausbildungsgemeinden, um in ihre veränderte Rolle hineinzuwachsen. Ab 1. September 2020 arbeiten die sieben Neupriester in ihren ersten regulären Arbeitsplätzen.

DOMRADIO.DE übertrug am Hochfest Heiligstes Herz Jesu das Pontifikalamt mit Spendung der Priesterweihe durch Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki an sieben Diakone.


Kölner Dom / © Ochlast (DR)
Kölner Dom / © Ochlast ( DR )
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