Kapitelsamt im Kölner Dom

Fünfter Sonntag im Jahreskreis

DOMRADIO.DE übertrug am fünften Sonntag im Jahreskreis das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom mit Domdechant Robert Kleine. Es sang ein großer Projektchor mit Orchester. An der Orgel: Winfried Bönig.

Kölner Dom / © Ochlast (DR)
Kölner Dom / © Ochlast ( DR )

In seiner Predigt sprach Domdechant Robert Kleine von der Berufung der Christen. Jeder, der durch Taufe und Firmung zum Volk Gottes gehört, sei zur Weitergabe der frohen Botschaft berufen. Zwar laufe die Berufung in den meisten Leben weniger dramatisch ab als etwa bei Jesaja oder Saulus. Trotzdem können die Bibeltexte mit dem eigenen Leben in Verbindung gebracht werden, so Kleine.

Als Sohn oder Tochter Gottes müsse erkannt werden, was Gott mit mir vorhat – ich müsse zunächst ich werden. "Das ist Entlastung und Herausforderung zugleich", sagte Kleine. Wir brauchen nichts Außergewöhliches zu leisten, doch müssen wir als Menschen und Christen Konturen gewinnen und uns den persönlichen Herausforderungen stellen, zu denen Gott uns berufen hat. Die großen Berufungstexte der Bibel können uns dabei Mut machen, so Kleine.

Die musikalische Gestaltung im Kapitelsamt übernahm an diesem Sonntag der Jugendchor "Chorus live" aus Wissen, der Kirchenchor "Cäcilia" der Gemeinde St. Joseph in Hamm (Sieg), die Kantorei der evangelischen Kirchengemeinde Hamm (Sieg), das ökumenische ChÖrchen aus Hamm (Sieg) sowie 20 Projektchorsängerinnen und -sänger. Die Chöre wurden geleitet von Lena Wagner, Hans-Georg Rieth und Achim Runge. Dazu spielte die Kammerphilharmonie "musika viva" des Landesmusikgymnasiums Rheinland-Pfalz aus Montabaur unter der Leitung von Tobias Simon.

Auslegung zum Sonntagsevangelium (Lk 5,1–11)

Von Theophylactus von Achrida

Petrus zögerte nicht; daher folgt: "Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, die ganze Nacht über haben wir gearbeitet und nichts gefangen": Er fügte aber nicht hinzu: "Ich will nicht auf dich hören und ein zweites Mal mich abmühen", sondern er setzt hinzu: "Auf dein Wort hin werde ich das Netz auswerfen." Weil der Herr die Menge vom Schiff aus belehrt hatte, ließ er den Besitzer des Schiffes nicht ohne Lohn zurück, sondern belohnte ihn in doppelter Weise: Erst gab er ihm eine Menge Fische und dann machte er ihn selbst zu seinem Jünger.

Aus: Magnificat. Das Stundenbuch. Februar 2019


Stadtdechant Msgr. Robert Kleine / © Tomasetti (DR)
Stadtdechant Msgr. Robert Kleine / © Tomasetti ( DR )