Erhebung der Reliquien des Hl. Liborius - Mitschnitt hier!

Pontifikalvesper im Paderborner Dom

Das Libori-Fest 2013 ist eröffnet. Nach alter Tradition begann das Fest mit der Erhebung der Reliquien des Hl. Liborius aus dem Altar der Domkrypta.

Libori 2013 (DR)
Libori 2013 / ( DR )

Mit den Worten „Procedamus in Domino – Brechen wir auf im Namen des Herrn!“ leitete Erzbischof Hans-Josef Becker am Samstagnachmittag die festliche Prozession im Hohen Dom zu Paderborn ein, in der die Reliquien des Heiligen Liborius aus der Domkrypta in den Hochchor überführt wurden. Unter den Klängen des Libori-Tuschs wurde der goldene Schrein mit den Reliquien des Bistumspatrons im Hochchor aufgestellt und damit das Libori-Fest 2013 feierlich eröffnet. Er lade dazu ein, während des Libori-Festes die zahlreichen Angebote zur Erneuerung des Glaubens zu nutzen, sagte Erzbischof Becker in seiner Ansprache: „Festliche Gottesdienste, Gebetszeiten und der Empfang des Bußsakramentes bieten Gelegenheit dazu, sich wieder neu auf Jesus Christus als die Mitte unseres Lebens auszurichten, der uns Weg, Wahrheit und Leben sein will.“

Erzbischof Becker begrüßte zu Beginn der Pontifikalvesper die zahlreichen Gläubigen im Paderborner Dom. „Anlässlich der Eröffnung der Libori-Feierlichkeiten des Jahres 2013 heiße ich Sie hier im Hohen Dom mit großer Freude willkommen! Schön, dass Sie wieder so zahlreich erschienen sind, um die bewegende Feier der Erhebung der Reliquien des heiligen Liborius mitzuerleben.“

Mit dem Leitwort „Libori – im Jahr des Glaubens. Heute Zeuge des Glaubens sein.“ werde das diesjährige Libori-Fest eingereiht in die große Zahl der in der ganzen Kirche stattfindenden Gottesdienste und Feierlichkeiten zum „Jahr des Glaubens“, sagte Erzbischof Becker. „Das Libori-Fest ist zuallererst ein geistliches Ereignis im Jahreskalender unserer Erzdiözese.“ Viele Gläubige kämen als Pilger nach Paderborn, um sich in der Gemeinschaft mit Gott und den Mitchristen in ihrem Glauben stärken zu lassen. „Dabei erbitten sie die besondere Fürsprache unseres Schutzpatrons, des heiligen Liborius. In seinem goldenen Schrein steht er uns während der kommenden Tage als leuchtendes Vorbild im Glauben vor Augen.“

Im Rahmen seiner Ansprache begrüßte Erzbischof Becker auch die anwesenden Bischöfe, Priester und Laien, die aus verschiedenen Teilen der Weltkirche nach Paderborn gekommen sind. Einen ersten Willkommensgruß richtete er an den Bischof der Diözese Le Mans in Frankreich, Bischof Yves Le Saux, der als Bischof von Le Mans Nachfolger des heiligen Liborius ist. Da dieser jedoch noch an einem großen regionalen Weltjugendtag in der Bretagne teilnahm und erst zum Pontifikalamt am Sonntag in Paderborn sein kann, begrüßte Erzbischof Becker ebenso aus dem Paderborner Partnerbistum Le Mans den Generalvikar von Bischof Le Saux, Paul Antoine Drouin, eine Delegation des Bischofsrates der Diözese Le Mans und die ihn begleitenden Priester und Laien. Mit besonderer Freude begrüßte er den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch aus der Erzdiözese Freiburg.

Im Anschluss an seine Ansprache zog Erzbischof Becker zusammen mit den Paderborner Weihbischöfen, den Gastbischöfen, dem Paderborner Metropolitankapitel sowie zahlreichen Priestern aus nah und fern in einer Prozession in die Krypta des Hohen Domes. Von dort wurde der goldene Schrein mit den Reliquien des Bistumspatrons in den Hochchor geleitet. Bis zur Rückführung des Schreins am Dienstag werden die Reliquien im Hochchor bleiben.

Während der Schrein durch die dicht gedrängt im Dom stehenden Menschen zum Altarraum getragen wurde, ertönte dreimal der von Bläsern des Bahnsozialwerk Blasorchesters vorgetragene Libori-Tusch aus dem Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Das Bahnsozialwerk Blasorchester wurde geleitet von Andreas Steins. Nach der Prozession fand die Verehrung der Reliquien statt. Zum Abschluss feierten die Bischöfe zusammen mit den versammelten Gläubigen die traditionelle lateinische Pontifikalvesper, die mit dem Segen des Erzbischofs endete.

Im Anschluss an die feierliche Vesper mischte sich Erzbischof Becker mit den bischöflichen Gästen aus aller Welt unter die vor dem Paradiesportal wartenden Menschen. Viele Gläubige nutzten nach dem Gottesdienst die Gelegenheit, ein von Prälat Winfried Schwingenheuer gereichtes Reliquiar mit Reliquien des heiligen Liborius zu berühren. (Erzbistum Paderborn)