Der Eucharistische Kongress hat begonnen

"Herr, zu wem sollen wir gehen?"

Mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel hat die katholische Kirche den Eucharistischen Kongress in Köln eröffnet. Bei sonnigem Wetter versammelten sich dazu rund 5.000 Menschen, darunter etwa 40 Bischöfe.

Prozession zum Dom (dpa)
Prozession zum Dom / ( dpa )

In seiner Predigt rief Erzbischof Robert Zollitsch dazu auf, das fünftägige Glaubenstreffen "mit Freude und großer innerer Offenheit" zu begehen. "Wir suchen Höheres als den Kölner Dom und Schöneres als die Werke der Kultur", so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Die Katholiken in Deutschland und den angrenzenden Ländern wollten Jesus Christus "in einer herausgehobenen Weise" ehren und ihm in der Eucharistie begegnen. Im Mittelpunkt des bis Sonntag dauernden Treffens steht die Eucharistie als zentrales Sakrament der katholischen Kirche. Nach ihrem Verständnis wird in der Eucharistiefeier durch eine Wandlung von Brot und Wein Christus selbst gegenwärtig.

Zollitsch bekundete die Hoffnung, dass das Fest "über den Kirchenraum hinaus" ausstrahle: Die Gemeinschaft mit Gott dränge dazu, "den Schutz- und Innenraum eines vermeintlichen Wohlfühl-Christentums zu verlassen und zu den Menschen der modernen Welt als Missionare zu gehen". Jesus Christus sei für alle Mensch geworden und habe "auch für die entferntesten Sünder sein Leben gegeben".

Meisner: Glücklicher von Köln weggehen

Hauptzelebrant des Gottesdienstes war Kardinal Joachim Meisner, der an der Spitze der gastgebenden Erzdiözese Köln steht. Er bekundete die Hoffnung, dass alle Teilnehmer ein wenig glücklicher aus Köln weggingen als sie dorthin gekommen seien. An dem Altar am Rheinufer wurde ein 20 Meter hohes Kreuz aufgestellt, das nachts erleuchtet wird und als Symbol des Kongresses dienen soll. Nach der Messe zogen die Teilnehmer in einer Prozession über eine Rheinbrücke zum Dom, wo sie eine Lichtinstallation mit Orgelklängen und Gesang erwartete.

Zu dem Kongress mit 800 Veranstaltungen haben sich nach Angaben der Organisatoren rund 40.000 Teilnehmer angemeldet, darunter 8.000 Dauergäste. Das Kölner Treffen dauert bis Sonntag und steht unter dem Motto "Herr, zu wem sollen wir gehen?". Geplant sind Glaubensgespräche, Gottesdienste, Beichten, Podien, Vorträge, Bühnenveranstaltungen sowie Konzerte.