Dankgottesdienst für Wahl von Papst

Franziskus zu Eucharistischem Kongress eingeladen

Er habe Franziskus zum Eucharistischen Kongresses eingeladen, erklärte Kardinal Meisner bei einem Dankgottesdienst für die Wahl des neuen Papstes. Doch seine Hoffnungen scheinen sich nicht zu erfüllen.

 (DR)

Franziskus haben in den ersten vier Wochen seines Pontifikats "viel Sympathie" erfahren. Allerdings rechne er nicht damit, dass dies "allzu lange andauern" wird. Denn, so der Kölner Erzbischof in seiner Predigt am Samstagabend im Hohen Dom zu Köln, "die Kirche stehe zu keiner Zeit unter der Frage: Was wollen die Zeitgenossen von uns hören?" Die Kirche habe den Menschen nahezulegen, sich von ihren eingebildeten Bedürfnissen abzuwenden und sich zu dem einen Notwendigen zuzuwenden: "Christus, in der Heiligen Eucharistie. Das ist die Botschaft von Papst Franziskus."

Der Kirche sei der Dienst an der Zukunft unserer Welt aufgetragen, so Meisner, und der stehe oft konträr zu den Zukunftserwartungen der Menschen. "Wie soll man erklären, dass das Kind vielfach als Krankheit erfahren und getötet wird" Ob das der Weg in die Zukunft, fragt Meisner weiter. Und hier trete Papst Franziskus besonders auf den Plan: "Er ergreift leidenschaftlich Partei für das Leben, nicht nur das Leben der Menschen, sondern auch der Schöpfung. Sein Name ist Programm: Wer wie Franziskus um Gott weiß, weiß um den Menschen und der Schöpfung." In den ersten vier Wochen sei Franziskus "zum Anwalt der Armen und der Zukurzgekommenen geworden".

Bei seiner ersten Messe in der Sixtinischen Kapelle nach seiner Wahl habe Franziskus erklärt, dass der Altar mit der Eucharistie für ihn die einzige Möglichkeit sei, zu gerade übertragenen Petrusdienst Ja zu sagen. Die Eucharistie sei die Hilfe, "unseren Glauben aus der Mitte heraus tiefer zu verstehen". Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, habe man Papst Franziskus zum Schlussgottesdienst des Eucharistischen Kongresses Anfang Juni in Köln eingeladen. Noch habe der Heilige Vater nicht abgesagt, deshalb sei man "in guter Hoffnung".

Der Kongress solle in Deutschland einen "Aufbruch im Glauben bringen", so Meisner. Doch eine Teilnahme Franziskus' vor Ort scheint eher unwahrscheinlich: Nur wenige Stunden nach dem Dankgottesdienst in Köln erklärte Vatikan-Sprecher Frederico Lombardi in Rom laut "Bild"-Zeitung von Montag (15.04.2013), seine erste Auslandsreise werde den neuen Papst Ende Juli zum Weltjugendtag nach Brasilien führen.

"Krönungsmesse" von Mozart

Auf besonderen Wunsch des Erzbischofs wurde von Wolfgang Amadeus Mozart die "Krönungsmesse" gespielt. Beteiligt waren das Kölner Kammerorchester sowie die Kölner Domchöre gemeinsam mit Sängerinnen und Sängern aus dem ganzen Erzbistum unter der Leitung von Professor Eberhard Metternich. Ausschlaggebend für das Musizieren des Kölner Kammerorchesters im Kölner Dom ist auch die zukünftige engere Zusammenarbeit des Ensembles mit den Kölner Domchören. Diese findet ihren Ausdruck im Rahmen einer regelmäßigen gemeinsamen Gestaltung eines Hochamts im Kölner Dom an den Festtagen zu Pfingsten.

Weitere Mitwirkende waren Anna Lucia Richter (Sopran), Bettina Ranch (Alt), Wolfgang Klose (Tenor), Thilo Dahlmann (Bass), Kölner Domchor, Mädchenchor am Kölner Dom, Domkantorei Köln, Vokalensemble Kölner Dom, Chor erzbischöflicher Schulen Köln, Sängerinnen und Sänger aus dem ganzen Erzbistum Köln. Leitung: Domkapellmeister Prof. Eberhard Metternich